Große Luftbilder der Oppenheimer Straße und der Heinrich-Heine-Straße waren auf langen Tischen im Bürgerhaus Wolfskehlen ausgelegt. Hier konnten Anwohnende direkt mit Fähnchen markieren, wo sie Ideen für eine Veränderung haben oder kritische Stellen bei der Umgestaltung der Straßenzüge sehen.
Rund 40 Personen nutzten die Gelegenheit, bei der Ideenschmiede zum Projekt „Aus Grau wird Grün“ gemeinsam mit Bürgermeister Marcus Kretschmann, dem stellvertretenden Fachgruppenleiter Umwelt Matthias Harnisch und den Fachplanern der Planungsgesellschaft Natur und Umwelt (PGNU) aus Frankfurt sowie der Umweltplanung Bullermann Schneble GmbH zu überlegen, wie die beiden Straßenzüge sinnvoll umgestaltet werden können und dabei auch ihre Bedenken zu äußern. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kristina Oldenburg von der Firma Kokonsult, welche mit der Projektbegleitung beauftragt ist.
Das Projekt „Aus Grau wird Grün“ hat das Ziel, die beiden Straßenzüge in Wolfskehlen so umzugestalten, dass auf derzeit noch versiegelten und weitgehend vegetationslosen Flächen üppige und artenreiche Grünflächen entstehen. Darüber hinaus soll das in den Straßen anfallende Niederschlagswasser gesammelt werden und dann für die Bewässerung der Grünflächen zur Verfügung stehen. Finanziert wird das Projekt zu 90 Prozent aus Mitteln des Bundesförderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, wie Harnisch informierte. Denn es sei unstrittig, dass durch stärkere Begrünung die Auswirkungen des Klimawandels wie Überhitzung und Trockenheit lokal abgemildert werden könnten, so Harnisch.
Dass die beiden Straßenzüge in Wolfskehlen sich für ein solches Projekt besonders gut eignen, verdeutlichte Bürgermeister Kretschmann. Denn beide Straßen weisen bei einem sehr breiten Straßenquerschnitt und großflächiger Versiegelung nur einen geringen Anteil an Grünflächen auf. Insgesamt sollen 1.500 Quadratmeter Fläche entsiegelt und als Grünfläche neu gestaltet werden. Dabei soll neben den Umweltaspekten auch die Aufenthaltsqualität gesteigert werden – etwa durch die Schaffung von Sitzmöglichkeiten im neu geschaffenen Grünzug – und barrierefreie Übergänge geschaffen werden. Dies alles unter Einbeziehung insbesondere der direkten Anwohner*innen.
Den Auftakt dazu bildete die Ideenschmiede im Bürgerhaus, was rege genutzt wurde. Die Teilnehmenden gaben viele Anregungen und Hinweise, die nun aufbereitet und in einen Online-Dialog aufgenommen werden, der demnächst als nächste Etappe der Bürgerbeteiligung auf der Projekthomepage www.riedstadt.de/aus-grau-wird-gruen gestartet wird. Hier finden sich auch weitere Informationen zu dem Projekt.