Evangelische Kirchengemeinde Erfelden

Als 1535 in Erfelden die Reformation eingeführt wurde, stand hier schon eine Kapelle, die vorher zur katholischen Mutterkirche des Dorfes Hofheim (heute Philippshospital) gehörte. Diese Kapelle wurde 1606 und dann noch 1754 erweitert und vergrößert.

Am 18.03.1828 musste diese Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Am 16.04.1830 wurde sie abgetragen und die Steine für 217 Gulden und 52 Kreuzer versteigert. Dieser Betrag wurde dem Baufonds für eine neue Kirche zugeführt. Die vorhandenen Kirchenglocken wurden provisorisch im Rathaus aufgehängt. In dieser Zeit zwischen 1827 und 1830 wurde auch der Rheindurchstich vollzogen.

Die ev. Gemeindglieder (630 Seelen), die bisher schon vom Goddelauer Pfarrer mitbetreut wurden, mussten nun zum Gottesdienst in die Goddelauer Kirche. Einmal im Monat wurde vor allem für die Alten und Gehbehinderten ein Gottesdienst im Erfelder Schulhaus gehalten. In der Kirchenchronik ist zu lesen, dass die Erfelder nach einer eigenen Kirche „schmachteten“. Im ganzen Umkreis wird für die neue Kirche gebettelt und gesammelt.

4.532 Gulden und 23 Kreuzer erhalten die Erfelder von anderen Gemeinden, 1.200 Gulden bringen sie selbst zusammen. Für den Neubau werden aber insgesamt 14.000 Gulden benötigt. Irgendwie aber kam das Geld zusammen, denn am 28.05.1833, es war der Namenstag der Darmstädter Großherzogin, wurde der Grundstein zur heutigen Kirche gelegt.

17 Monate wurde unter der Leitung des Großherzoglichen Provinzialbaumeisters Georg August Lerch aus Darmstadt an der Kirche gebaut. Am 26.10.1834 wird die Kirche, die im klassizistischen Stil errichtet ist, eingeweiht. An diesem Tag wurde in Erfelden schon in früherer Zeit die Kirchweihe begangen. Am 14.07.1839 wird die Amorbacher Chororgel in die hiesige Kirche eingebaut.

In der Kirche fällt auf, dass Altar, Kanzel und Orgel übereinander in einer Flucht stehen. Hinter den Glastüren befinden sich die Sakristei und einige Nebenräume. An der Kanzel befinden sich zwei Schnitzfiguren, welche die Apostel Petrus (mit Schlüssel) und Paulus (mit Schwert) darstellen. An den Seitenwänden hängen die Portraits von dem Reformator Dr. Martin Luther (10.11.1483 – 18.02.1546) und dem schwedischen König Gustav II. Adolf (09.12.1594 – 06.11.1632).

Kontakt

Pfarrerin Helga Donat (in Vertretung)
Wilhelm-Leuschner-Straße 49
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Mobil: 0176 51978755
Telefax: 06158 916859
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