Delegation bei Stadtfest in Tauragė

Nach zweijähriger Pause konnte in Riedstadts litauischer Partnerstadt wieder gefeiert werden

Gut gefüllt war die Estrada beim großen Stadtfest in Tauragė.
Vereinsvorsitzender Klaus Minter, Erster Stadtrat Ottmar Eberling, Stadtrat Matthias Thurn und Bürgermeister Dovydas Kaminskas (von links) beim Festakt in der Burg von Tauragė.

Eine Delegation der Büchnerstadt Riedstadt reiste vor kurzem zum Stadtfest in die litauische Partnerstadt Tauragė. Da Bürgermeister Marcus Kretschmann zu seinem größten Bedauern verhindert war, wurde er vom Ersten Stadtrat Ottmar Eberling vertreten. Mit dabei waren auch der Vorsitzende der „Freunde von Tauragė“ und Ehrenbürger Tauragės Klaus Minter, Patrick Fiederer vom Partnerschaftsverein sowie Stadtrat Matthias Thurn.  

„Die Menschen waren spürbar froh, nach so langer Zeit wieder zusammenzukommen und zu feiern. Auch in Tauragė ist ja durch die Pandemie zwei Jahre nichts gelaufen“, berichtet Minter. So seien auch auf dem großen Platz mit der Sommerbühne, den die Tauragėr „Estrada“ nennen, deutlich mehr Menschen gewesen als bei den Festen vor der Pandemie.  

Habe in früheren Jahren jede Delegation aus den Partnerstädten Tauragės ein Programm für sich gehabt, seien nun zum größten Teil alle zusammen unterwegs gewesen. „Das war sehr schön, weil man sich so besser kennenlernen konnte. Auch das ganz im Sinne der europäischen Völkerverständigung“, erklärt Minter.  

Geboten wurde wieder ein abwechslungsreiches Programm. Neben dem festlichen Empfang in der Burg von Tauragė und dem Besuch des Stadtfestes wurde ein Weingut in Kiduliai besichtigt, der wunderbare Blick vom Schloss in Panemunė auf die Memel genossen und die von Riedstädtern unterstützten sozialen Einrichtungen besucht.  

Besonders beeindruckt war die deutsche Delegation von dem ersten Kinderhaus, das in einem normalen Einfamilienhaus eingerichtet wurde. Die Kinderhäuser sollen nach und nach das bisherige Kinderheim ersetzen, damit die Kinder so familiär wie möglich aufwachsen können. Fasziniert waren die Riedstädter auch von einem Altenheim, dessen Außengelände nach und nach zu einer Begegnungsstätte für alle Generationen im Dorf ausgebaut wird. Unter anderem stehen dort bereits ein Spielplatz und eine Grillhütte.  

Zur besonderen Freude des ausgebildeten Försters Thurn gab es für die deutsche Delegation auch noch einen Besuch des Nationalparkzentrums Pagramantis mit interaktiven Ausstellungen zu Flora und Fauna des Nationalparks. Ein Ausflug in das Seebad Palanga (ehemals Polangen) mit Besuch des Bernsteinmuseums, der Seebrücke und der Innenstadt rundete den Aufenthalt in der litauischen Partnerstadt ab.