Flammenshow für Feuerwehr-Fahrzeug

Mit einer großen Pyroshow wird Übergabe des neuen LF 20 gefeiert

Feuer und Flamme für das neue Fahrzeug.
Mit einer großen Pyroshow wurde das neue Löschgruppenfahrzeug begrüßt
Bürgermeister Marcus Kretschmann, Schüler Tim, Wehrführer Maik Steinmetz und Stadtbrandinspektor Markus Kölsch bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
Gruppenfoto mit neuem Löschfahrzeug im Lichtermeer.

Applaus brandete auf, als das altgediente Erstangriffsfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Riedstadt-Goddelau nach 32 Dienstjahren und 1423 Einsätzen mit Blaulicht und Sirene vom Hof der Martin-Niemöller-Schule fuhr. Dann kam das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20 – feierlich begrüßt mit dem leuchtenden Schriftzug „LF 20“ und einer beeindruckenden Flammen- und Pyroshow.  

Viele Zuschauer verfolgten am Samstagabend (18. März) gebannt die ungewöhnliche Übergabe. Doch schließlich ist ein solcher Wechsel auch ein besonderes, weil seltenes Ereignis. Soll doch das neue Erstangriffsfahrzeug ähnlich lange wie das alte im Einsatz sein, wie Wehrführer Maik Steinmetz in seiner Begrüßung betonte. Weshalb die Veranstaltung auch unter dem Motto „Generationen“ stand. Denn als das LF 16 im Jahr 1991 in Dienst gestellt wurde, waren viele der jetzigen Mitglieder der Einsatzabteilung in der Jugendfeuerwehr.  

Dieser Einsatz über Generationen hinweg soll mit dem neuen LF 20 fortgeführt werden. Dafür stehen symbolisch Natascha Schwarz von der Einsatzabteilung und Lilly Andres von der Bambini-Feuerwehr, die schon vorab auf Plakaten und in den Medien für das Ereignis geworben hatten. Nun war auf einem Video auf der großen Leinwand zu sehen, wie beide im Feuerwehrgerätehaus ihre Kluft mitsamt Helm anziehen und in das neue Fahrzeug steigen, bevor dann tatsächlich das LF 20 mit Natascha Schwarz hinter dem Lenkrad und Lilly auf dem Beifahrersitz mit Tatütata und großem Beifall des Publikums auf den Schulhof fuhr.  

Bereits zuvor waren in einem mit Musik unterlegten Einspieler die Verdienste des LF 16 gewürdigt worden, von der Indienstnahme 1991 bis zu diversen Einsätzen und Übungen in über drei Jahrzehnten. In einem weiteren Video war das neue LF 20 vorgestellt worden. Zu sehen war, wie das reine Fahrgestell von MAN aussah, bevor die Firma Lentner aus Hohenlinden bei München die notwendigen feuerwehrtechnischen Aufbauten erstellte.  

Das neue Feuerwehrfahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 16 Tonnen und eine Motorleistung von 320 PS. Es führt 2000 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel in Fahrzeugtanks mit. Die Feuerlöschkreiselpumpe fördert bis zu 3000 Litern Wasser pro Minute. Zur Bekämpfung von Vegetationsbränden wurde das Fahrzeug so ausgerüstet, dass es auch während der Fahrt Wasser abgeben kann. Die Ausrüstung zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung wurde gegenüber dem LF 16 noch einmal erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Dazu gehört die komplett in LED gehaltene Lichttechnik, sodass nun zur Ausleuchtung einer Einsatzstelle eine erheblich größere Lichttechnik zur Verfügung steht.  

„Es gehört zu den schönen Aufgaben eines Bürgermeisters, Fahrzeuge zu übergeben“, erklärte Bürgermeister Marcus Kretschmann in seiner Ansprache. Die Sicherstellung des Brand- und Katastrophenschutzes gehöre zu den wichtigsten Pflichten einer Stadt, betonte der Bürgermeister und bedankte sich bei den Einsatzkräften für ihr außerordentliches Engagement für die Sicherheit der Bevölkerung.  

Von den 450.000 Euro Kosten für das LF 20 hat der Feuerwehrverein  40.000 Euro getragen, wofür sich Bürgermeister Kretschmann ausdrücklich bedankte. Weitere 88.200 Euro kamen vom Land Hessen, den Rest trägt die Büchnerstadt. „Dies ist eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung und für den Katastrophenschutz“, betonte der Bürgermeister. Ihm sei es ein wichtiges Anliegen, dass auch die nächste Generation von Feuerwehrleuten ein starkes und zuverlässiges Fahrzeug zur Verfügung habe. Weshalb er mit Tim auch einen Vertreter der jungen Generation bat, den überdimensionalen Fahrzeugschlüssel symbolisch an Werkführer Steinmetz zu übergeben.