Witzig, melancholisch und geistreich

Beim Satire-Samstag am 9. September dreht sich alles um Joachim Ringelnatz

Beim „Satire-Samstag“ stellt die BüchnerBühne Riedstadt einmal monatlich Autoren und Bühnenkünstler vor, deren Werke durch ihren scharfsinnigen Humor nichts an Aktualität verloren haben. Am kommenden Samstag, 9. September ab 19:30 Uhr dreht sich im Theater (Kirchstraße 16 in Riedstadt-Leeheim) alles um den Schriftsteller, Kabarettisten und Maler Hans Bötticher alias Joachim Ringelnatz.

Eintrittskarten sind zum Preis von 20 Euro an der Abendkasse oder vorab für 18 Euro an den verschiedenen Vorverkaufskassen oder online im Ticketshop erhältlich. Alle weiteren Informationen hierzu sind unter www.buechnerfindetstatt.de nachzulesen.  

In seiner Jugend war Ringelnatz (1883 - 1934) Seemann und erlebte den Ersten Weltkrieg in der Marine auf einem Minensuchboot. In den 1920er und 1930er Jahren arbeitete er zeitweise als Kabarettist und reisender Vortragskünstler auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum.   Berühmt wurde er vor allem für seine schrägen Gedichte, die zwischen Nonsens und subversiver Satire changierten. Seine populärste Schöpfung ist der anarchische Seemann Kuddel Daddeldu mit seinen betrunkenen Eskapaden und seiner Verachtung für Autoritäten.  

Sein Werk wimmelt von wunderbaren Skurrilitäten, ist expressionistisch, witzig, melancholisch und geistreich zugleich („Die Ameisen“). 1933 wurde er von der NS-Regierung als „entarteter Künstler“ verboten. Ringelnatz und seine Frau verarmten, weil die Bühnenauftritte bis zuletzt die Haupteinnahmequelle des Paares gewesen waren. Ein Jahr später starb er.  

Der Veranstalter weist darauf hin, dass die Veranstaltungsreihen in der neuen Spielplanstruktur exklusiv und von daher einmalig stattfinden. Eine Wiederholung ist generell nicht vorgesehen.