Stadtfest und Klimaneutralität

Delegation aus der Büchnerstadt reiste in die litauische Partnerstadt Tauragė

Auf der Estrada traten verschiedene folkloristische Gruppen auf.
Erster Stadtrat Ottmar Eberling, Bürgermeister Dovydas Kaminskas, Stadtrat Christian Hofmann, Stadtverordnete Melanie Stahlecker-Zach, Vereinsvorsitzender Klaus Minter und Stadtrat Wilhelm Wald (von links) beim Empfang im Rathaus.

Eine Delegation der Büchnerstadt Riedstadt reiste vor kurzem zum Stadtfest in die litauische Partnerstadt Tauragė. Da Bürgermeister Marcus Kretschmann verhindert war, wurde er vom Ersten Stadtrat Ottmar Eberling vertreten. Zur offiziellen Delegation gehörten auch der Vorsitzende des Verschwisterungsvereins „Freunde von Tauragė“ und Ehrenbürger Tauragės Klaus Minter sowie die Stadträte Wilhelm Wald und Christian Hofmann. Mitgereist waren außerdem noch die Stadtverordneten Melanie Stahlecker-Zach, Hannelore Pletz und Dieter Frey sowie über 20 weitere Interessierte an der litauischen Städtepartnerschaft. „Darunter neun, die zum ersten Mal dabei waren, das hat unsere Freunde in Tauragė besonders gefreut“, erzählt Minter.  

Überwältigt waren die Riedstädter*innen von der erneut gezeigten großen Gastfreundschaft und Herzlichkeit der litauischen Freunde. Gemeinsam mit den Delegationen der anderen acht europäischen Städtepartner Tauragės wurde ihnen ein umfassendes und abwechslungsreiches Programm geboten. „Ein besonderes Anliegen von Bürgermeister Dovydas Kaminskas war die Vorstellung von Tauragė als grüne Stadt“, berichtet Erster Stadtrat Eberling. Bei einem Treffen im Sitzungssaal des Stadtparlaments im Rathaus von Tauragė beeindruckte Kaminskas mit einem Vortrag unter dem Titel „Tauragė – too small to change the world, big enough to lead by example? („zu klein, um die Welt zu ändern, groß genug, um durch Beispiel zu führen?“) 

Denn Tauragė gehört zu den 100 von der EU Kommission ausgewählten Städten in der EU, die bis 2030 klimaneutrale und intelligente Städte werden wollen. Dabei wurde schon einiges erreicht, wie der Bürgermeister erläuterte. So verfügt Tauragė unter anderem über eine der größten Windenergieparks des Baltikums, hat seine komplette Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt und bietet einen kostenlosen Öffentlichen Nahverkehr an, darunter acht E-Busse, weitere sieben sollen noch in diesem Jahr folgen. Zudem gibt es bereits 22 Aufladestationen für Elektro-Fahrzeuge, bis 2030 sollen es 120 werden.  

Doch unbestreitbarer Höhepunkt war natürlich das Stadtfest. Das fiel in diesem Jahr besonders aufwendig aus, da Tauragė litauische Kulturhauptstadt 2023 ist. Am Abend gab es auf der Estrada, dem wie ein Amphitheater aufgebauten Platz, auf dem 5.000 Menschen bequem unterkommen, ein großes folkloristisches Programm mit verschiedenen Lieder- und Tanzgruppen.  

Im August folgt dann der nächste Höhepunkt dieses Jahres in der Verschwisterung Riedstadt- Tauragė: Dann wird eine große Delegation aus Litauen in der Büchnerstadt erwartet, um das 30jährige Jubiläum der Vertragsunterzeichnung der Verschwisterung in Riedstadt zu feiern.