Klimaanpassung in Riedstadt

Die Bürgerbeteiligung zum Projekt “Aus Grau wird Grün” legt den Grundstein für eine grüne Zukunft von Straßen

 

Bürgermeister Marcus Kretschmann begrüßt die interessierten Bürgerinnen und Bürger zur „Planungswerkstatt“ im Bürgerhaus Wolfskehlen im Rahmen des Projekts „Aus Grau wird Grün“. Auf dem Bild vor der Bühne zu sehen (vlnr.): Vera Kowatz (Moderationsbüro KoKonsult), Bürgermeister Kretschmann, Kristina Oldenburg (KoKonsult), Katrin Kretschmann (Planungsbüro PGNU), Klaus Eicke (PGNU) und Michael Jäger (Umweltplanung Bullermann Schneble).

„Aus Grau wird Grün“ heißt das Projekt, mit dem ein Teil der Heinrich-Heine-Straße und der Oppenheimer Straße entsiegelt und in Grünflächen umgewandelt werden soll. Dies ist eine Maßnahme, mit der die Stadt Riedstadt den Auswirkungen des Klimawandels lokal begegnen will.

Entwickelt wurde das Konzept zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Bürgerbeteiligung startete im Mai 2023 mit einer Ideenschmiede. Sorgen, Anmerkungen und Ideen - insbesondere der direkten Anwohnerinnen und Anwohner – wurden aufgenommen und besprochen. Mit Papierfähnchen konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen direkt in den ausgedruckten Plänen verorten. Aus den Inhalten des ersten Dialoges wurde eine Online-Beteiligung entwickelt, die tiefergehend Fragen stellte, z.B. zur Baumauswahl und Flächengestaltung oder zur Bereitschaft, sich bei Pflege und Bewässerung der Begrünungen zu engagieren. Auch gab es Raum für Wünsche, Anmerkungen und Fragen. Die Ergebnisse der Beteiligung sind dann in die Entwurfsplanung vom beauftragten Büro PGNU eingearbeitet worden.

Am 19. Juli fand jetzt der abschließende Planungsdialog statt. Wieder waren alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Planungsdialog in das Bürgerhaus Wolfskehlen eingeladen. Die Ergebnisse aus der ersten Dialogveranstaltung und der Online-Beteiligung wurden durch Kristina Oldenburg von KOKONSULT vorgestellt. Deutlich wurde, dass das Klima die Menschen beschäftigt und ein großes Interesse an der Straßenraumgestaltung und Bepflanzung besteht, wenngleich Anforderungen an die Verkehrsarten und Zugänge ebenso gut organisiert sein müssen. In lockerer Atmosphäre, kulinarisch bestens versorgt von den Landfrauen, wurde das neue Konzept der Straßenumgestaltung nach dem Motto „Aus Grau wird Grün“ angeschaut. An Thementischen wurden Baumportraits und Unterpflanzungen, die besonders trocken- und hitzeverträglich sind, vorgestellt. Baumarten konnten priorisiert werden, so dass ein Meinungsbild entstand. Unter anderem der Eisenholzbaum fand Gefallen. Auch Unterpflanzungen, die zu jeder Jahreszeit etwas Blühendes, Vitales bieten, wurden begrüßt. Dann wurden die Flächen im Lageplan betrachtet, wie sie künftig aufgeteilt sein sollen, Fahrbahn, Gehwege, Pflanzbeete und Ein-/ Ausfahrten. „Nun werden die letzten Änderungen und Wünsche in die Planung aufgenommen, die dann zur Prüfung an die Förderstelle übergeben werden muss. Sollte diese wie erhofft den Planungen zustimmen, kann im nächsten Jahr mit der Ausschreibung und der Vergabe und dann im dritten Quartal 2024 mit dem Bau begonnen werden kann“ so Herr Harnisch, der Projektverantwortliche und stellvertretende Leiter der Fachgruppe Umwelt der Stadt Riedstadt.

„Das wird ein gutes Bild ergeben“, sagen die Gäste beim Gehen. Ein gemeinsames Konzept kann nun in die weiteren Planungsphasen gegeben werden. „Es kann ein Vorzeigeprojekt für andere Straßen in Riedstadt sein“, macht Bürgermeister Marcus Kretschmann deutlich.


Unter
www.riedstadt.de/aus-grau-wird-grün finden Bürgerinnen und Bürger Informationen rund um den gesamten Beteiligungsprozess, die Ergebnisse sowie den weiteren Projektverlauf.