Viel Raum zum Spielen

Besichtigung der Baustelle für die neue Kita An der Riedbahn

Bildunterschrift: Fachgruppenleiterin Bauunterhaltung Ute Eilers, Bürgermeister Marcus Kretschmann, Kitaleiterin Eva-Tamara Demus und Architekt Dr. Frank-Robert Vogel besprechen sich in einem der Flure der Kita.
Hier entsteht die Außentoilette

Für Kitaleiterin Eva-Tamara Demus war es ein ganz besonderer Tag: Gemeinsam mit Bürgermeister Marcus Kretschmann und Fachbereichsleiterin Petra Fischer konnte sie unter Führung des bauleitenden Architekten und Geschäftsführers des Büros PGV Planungsgesellschaft Vogel, Dr. Frank-Robert Vogel, sowie Ute Eilers, Leiterin der Fachgruppe Bauunterhaltung, die Baustelle ihrer künftigen Wirkungsstätte besichtigen.  

Für die neue Kinderbetreuungseinrichtung wird ein ehemaliger Rewe-Markt in der Straße An der Riedbahn im Gewerbegebiet Goddelau Süd-West umgebaut und erweitert. Sie wird vier Kita-Gruppen für Kinder über drei Jahren und zwei Krippe-Gruppen für die unter Dreijährigen beherbergen. Noch wird an allen Ecken und Enden mit Hochdruck gearbeitet, doch konnte sich die kleine Gruppe einen ersten Eindruck von der großzügigen Raumaufteilung mit separaten Bereichen für die ganz Kleinen und die Älteren verschaffen. Während die Räume für die jüngsten Kitakinder altersgemäß kleiner und damit kuscheliger gehalten sind, besticht insbesondere der Mehrzweckraum für die älteren Kinder durch seine Größe und Höhe. „Das ist die einzige Decke mit sichtbaren Holzbalken“, erläuterte Vogel.    

Besonders fasziniert waren die Besucher von den geschickt gewählten Sichtachsen, durch die beim Blick nach draußen nicht ersichtlich wird, dass man sich am Rande eines Gewerbegebietes befindet. Als Besonderheit im Außenbereich fällt eine separate Außentoilette auf, die in einem eigenen Häuschen untergebracht ist. „So haben es die Kinder nicht so weit und können auch mit ihren Schuhen schnell dorthin verschwinden“, erklärt Eilers schmunzelnd. Was naturgemäß noch nicht zu sehen ist, ist die Spiellandschaft, die später rund um die Kita entstehen wird – auch hier mit separaten Kleinkindbereich und Spielplatz für die Großen. Sandspielbereiche, ein Barfußpfad, ein Kletterhügel und Nestschaukeln sind hier unter anderem geplant.  

Bürgermeister Kretschmann freute sich auch über den eigens angelegten Radweg zur Kita An der Riedbahn und sagte: „Ich hoffe sehr, dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Rad zur Kita bringen werden.“ Doch noch ist es nicht so weit. Durch etliche unverschuldete Hindernisse hat sich die Fertigstellung verzögert. Geplant ist jetzt, dass die Kita während der Osterschließung 2024 (2. bis 5. April) von ihrer Interims-Unterkunft am Bürgerhaus in Wolfskehlen nach Goddelau zieht. Die Interims-Kita soll dann ab dem 1. Mai 2024 zurückgebaut werden, sodass der Parkplatz am Bürgerhaus dann wieder in vollem Umfang zur Verfügung steht.

Eilers nannte eine Vielzahl an Gründen, die zu der verspäteten Fertigstellung geführt haben. So verliefen die Abbruch- und Erdarbeiten komplizierter und länger als erwartet, weil der Aushub belastet war und dadurch die vorgeschriebene sicherheitstechnische Begleitung der Erdarbeiten sowie die Entsorgung schwierig, kostenintensiv und langwierig war.  

Dazu kam immer wieder das Problem der Materialknappheit. Unter anderem hieß es kurz vor Baubeginn, dass die gewählten Steine bis auf weiteres nicht mehr verfügbar seien, sodass um geplant werden musste. Dann wurde die im Bauhof eingelagerte Dachdämmung gestohlen und das Material war zunächst nicht wieder lieferbar. Und im Februar 2023 kam die Nachricht, dass die geplante Wärmepumpe frühestens im November ausgeliefert werden könne, sodass auch hier kurzfristig um geplant werden musste. Nicht zu vergessen der Personalmangel in nahezu allen Gewerken, der dafür sorgte, dass Firmen trotz Inverzugsetzens gar nicht, verspätet, nur tageweise oder in zu geringer Personenzahl erschienen.  

Doch diese Rückschläge können die Vorfreude auf das, was hier entsteht, nicht verderben. Demus hatte viele Fragen und machte Fotos, damit die Kitafamilie aus Kindern und pädagogischem Fachpersonal auch einen Eindruck davon bekommt, wie an ihrem neuen Domizil gearbeitet wird. „Das ist sehr beeindruckend und wird richtig schön“, war auch der Bürgermeister begeistert.