„Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer“

BüchnerBühne lädt am 24. November zum Freitags-Faust

Ein wahrhaft ehrgeiziges Projekt hat sich die BüchnerBühne mit ihrer Veranstaltungsreihe Freitags-Faust vorgenommen: Einmal monatlich wird Goethes Monumentalwerk „Faust“ in kleinen, chronologischen Häppchen serviert. Was auf einer Theaterbühne mehr als 12 Stunden dauern würde, kommt so in Ausschnitten und mit interessanten Erläuterungen auf die Bühne. Am Freitag, 24. November ab 19:30 Uhr geht es diesmal unter dem Titel „Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer“ um die berühmten Szenen bei einem Spaziergang und in Gretchens Stube.  

Im Mittelpunkt von Goethes dramatischem Hauptwerk steht die Figur des Magiers und Teufelsbündners Dr. Faust. Dessen Streben nach der Erkenntnis „was die Welt im Innersten zusammenhält“, der Teufelspakt mit Mephistopheles, die tragische Geschichte von Margarete, die Gefühls-, Gedanken- und Erlebniswelt des Protagonisten sowie die überwältigende Fülle an Sprachgewalt und Verweisen auf literarische Traditionen und das Welttheater haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler zu bildnerischer und musikalischer Auseinandersetzung angeregt.  

Goethes Faust entstand zwischen 1770 (der so genannte Urfaust) und 1832. Aufgrund seiner fast lebenslangen Beschäftigung mit diesem Stoff und der dadurch über sechzigjährigen Entstehungsgeschichte ist die feste Zuordnung der Tragödie zu einer einzelnen Epoche schlicht unmöglich. Je nach Gegenstand der Betrachtung lassen sich in der Geschichte Merkmale der Aufklärung (ca. 1720-1800), des Sturm und Drangs (ca. 1767-1785), der Weimarer Klassik (ca. 1794-1805) und der Romantik (ca. 1795-1848) erkennen. Beide Teile des Faust sind ein Spiegel der gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Entwicklungen zu Goethes Lebenszeit. Allein dies macht ihn bis heute interessant …

Eintrittskarten sind zum Preis von 20 € an der Abendkasse oder vorab für 18 € (ermäßigt 15 €) an den verschiedenen Vorverkaufsstellen und online im Ticketshop erhältlich. Weitere Informationen hierzu sind im Internet unter www.buechnerfindetstatt.de nachzulesen.