Buntes Wolfskehlen

Wolfskehler Häuser zeigen sich beim „Thermorundgang“ in allen Farben

Sanierungsmanager Benjamin Krick (3.v.re.) zeigt die Funktionsweise einer Thermografie-Kamera.

Die Fachgruppe Umwelt der Büchnerstadt Riedstadt hatte – nach einer ersten Veranstaltung in Erfelden - zum zweiten Werkstattgespräch nach Wolfskehlen eingeladen. Nach einem kurzen Impulsvortrag im alten Rathaus, in dem Sanierungsmanager Krick erklärte, warum geheizt werden muss, und wie Thermografie-Kameras beim Aufspüren von Schwachstellen an Gebäuden genutzt werden können, ging es mit zwei Thermografie-Kameras hinaus ins Kalte.

Dort konnten die rund 15 Teilnehmer des Rundganges Wolfskehler Gebäude durch zwei Wärmebildkameras inspizieren. Zunächst fielen den Teilnehmern die bunten Farben auf. „Blau bedeutet, eine Oberfläche ist kalt, dann geht dort wenig Wärme verloren“, erläuterte Krick. „Von Grün bis Rot wird es dann immer wärmer. Ein Zeichen dafür, dass viel Wärme verloren geht“. „Dieses verputzte Gebäude ist ein Fachwerkhaus“, staunte eine Teilnehmerin. Bei diesem Gebäude zeichneten sich die Balken des Fachwerks in blauerer Färbung ab – durch die Balken ging weniger Wärme verloren, als durch die Ausfachung dazwischen. „Und hier scheint einmal ein Fenster gewesen zu sein, das später mit anderen Steinen ausgemauert wurde“, stellte ein Teilnehmer fest, was wiederum jemand anderes zu bestätigen wusste. Ein Gebäude erschien ganz in bläulichen Farben „Das muss besonders gut gedämmt sein!“ Aber nein, dieses Haus steht leer.

Eine Weile später verabschiedeten sich die Teilnehmer, durchgefroren aber zufrieden vor dem alten Rathaus. „Eigentlich gibt es an allen Häusern in Wolfskehlen noch etwas zu tun“, resümierte eine Teilnehmerin. Das konnte Sanierungsmanager Krick bestätigen und wusste schon von einem ersten Erfolg aus Erfelden zu berichten. Dort ist gerade eine erste Fassade im Rahmen der neuen Quartierssanierung auf zukunftsfähigen Wärmeschutz gedämmt worden – und der Bauherr wird von staatlichen Förderungen und den Möglichkeiten zur steuerlichen Abschreibung profitieren, freut sich Krick.

Herzlich dankt er der LEA-Hessen und dem Hessischen Wirtschaftsministerium für die Finanzierung der der Werkstattgespräche. Weitere Informationen gibt es bei Sanierungsmanager Benjamin Krick von der Fachgruppe Umwelt, b.krick(at)riedstadt.de, Telefon 06158 – 181 323.