Viele Infos und angeregte Gespräche

Große Beteiligung am dritten Baustellendialog zur Ortsdurchfahrt Leeheim im Heimatmuseum

Markus Hennecke (mit Mikrofon), Projektleiter Jürgen Flierenbaum von Sweco, Bürgermeister Marcus Kretschmann und Vincent Robiller (von rechts) während der Fragerunde.
Bürgermeister Marcus Kretschmann gibt am großen Ortsplan Erläuterungen.
Die ausgelegten technischen Pläne wurden ausgiebig studiert.

Hervorragend besucht war der dritte Dialog zur geplanten Großbaustelle der Ortsdurchfahrt Leeheim im Heimatmuseum Leeheim. Der Andrang war so groß, dass Thomas Utke vom Planungsbüro Sweco seinen Vortrag zum aktuellen Planungsstand im Saal des Museums zwei Mal hintereinander hielt, während sich die erste Gruppe schon draußen erste Infos holte.  

Nach dem Auftakt ging es im lauschigen Hof des Heimatmuseums weiter. Erst in großer Gruppe mit Mikrofon, dann im angeregten Gespräch in Kleingruppen mit Bürgermeister Marcus Kretschmann, den verantwortlichen Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und den Fachplanern konnten viele Fragen und Anliegen der Leeheimer*innen besprochen werden.  

Vincent Robiller von der Firma Kokonsult, die den gesamten Bürgerdialogs-Prozess zur Ortsdurchfahrt Leeheim betreut, moderierte die Veranstaltung und machte sich viele Notizen. Denn auch die Ergebnisse dieses dritten Dialogs werden wieder auf der Projektwebseite www.ortsdurchfahrt-leeheim.de dokumentiert und fließen in die Planung des Großprojektes mit ein. Die Webseite ist auch über einen Button auf der Startseite dieser Homepage  erreichbar. Rege genutzt wurde auch die Möglichkeit, an den auf langen Tischen ausgelegten technischen Plänen Detailfragen zu besprechen.  

Bürgermeister Marcus Kretschmann freute sich in seiner Begrüßung über die große Beteiligung und erklärte: „Jetzt sind wir mit dem Bürgerdialog dort angekommen, wo wir hinwollten.“ Denn nach der online stattgefundenen Auftaktveranstaltung mit 150 Teilnehmenden waren zur ersten Präsenzveranstaltung des Ortsdurchfahrtsdialogs Mitte September letzten Jahres nur knapp 50 Menschen in die Heinrich-Bonn-Halle gekommen. „Wir wollen bei dieser Riesenherausforderung die Bürgerinnen und Bürger in Leeheim mitnehmen und während der langen Bauzeit diesen Dialog fortsetzen, dabei auch die Ideen der Leeheimer nach Möglichkeit in die Arbeiten einbauen“, betonte der Bürgermeister.  

Utke gab zu Beginn einen kurzen Überblick über das Mammutprojekt: Die Stadtwerke nutzen die Sanierung der maroden Fahrbahn der 1,3 Kilometer langen Ortsdurchfahrt durch Hessen Mobil, um die Kanalisation zu erneuern. Diese stammt noch aus den 60er Jahren, ist für heutige Bedarfe deutlich unterdimensioniert und stark schadhaft. Die Büchnerstadt Riedstadt wiederum erneuert Gehwege, Grünflächen und Bushaltestellen. Generell soll die Möglichkeit genutzt werden, unter Bürgerbeteiligung den Straßenraum neu aufzuteilen und dabei auch den Radverkehr besser einzubinden.  

Der erste von insgesamt vier Ausschreibungsabschnitten ist in fünf Bauabschnitte unterteilt, erklärte Utke. Der erste Bauabschnitt liegt am westlichen Ortsausgang Richtung Geinsheim und soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres beginnen. Für den ersten Ausschreibungsabschnitt werden anderthalb bis zwei Jahre kalkuliert, nur die ersten drei Monate davon werden unter Vollsperrung durchgeführt. Dabei werde sichergestellt, dass auch in dieser Zeit der Sportplatz weiter erreichbar sei, erläuterte Markus Hennecke von der Stadtverwaltung.  Die Arbeiten sind so geplant, dass rechtzeitig zu Beginn der Badesaison am Riedsee die Vollsperrung aufgehoben werden kann.  

„Die Baufirmen müssen gewährleisten, dass die Rettungswege immer freigehalten werden“, erklärte Hennecke auf eine entsprechende Frage und nannte als Beispiel die aktuelle Baustelle wegen Kanal- und Straßensanierungsarbeiten in der Sackgasse in Wolfskehlen, wo dies auch sehr gut gelinge. Weitere Fragen betrafen Hausanschlüsse an den Kanal (werden ebenfalls erneuert) und nach dem Baustellenlager sowie den Baustellenbüros. Das Baustellenlager wird wie üblich wieder an der Heinrich-Bonn-Halle eingerichtet, die Baustellenbüros aber sehr viel näher an der Baustelle sein. Hier soll es in der Bauphase einmal in der Wochen einen Baustellen-Jour-Fix für die Anwohner geben.