Chemie kann ganz schön süß sein – und ganz schön sauer. Diese spannende Erfahrung machten die angehenden Schulkinder der Kita Am Park bei einem Besuch im MINT-Zentrum Groß-Gerau. Denn zu Beginn der Experimente mit dem Lehrer für Biologie, Chemie, Gesundheit und EDV an den Beruflichen Schulen Groß-Gerau, Bogdan Lyubarskyy, durften die Nachwuchs-Wissenschaftler*innen mit Begeisterung erst einmal persönlich testen, was süß schmeckt und was sauer, wie zum Beispiel Zitronen. Sehr einleuchtend fanden sie auch die Erklärung, dass es sehr gefährlich werden kann, Dinge einfach zu probieren.
Schwuppdiwupp hatte der Chemielehrer spielerisch den Übergang geschaffen, wie mit Lackmuspapier ganz einfach getestet werden kann, ob und wie stark eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist. Fasziniert beobachteten sie, wie sich das Papier bei Zitronensaft rot färbte und bei Rohrreiniger blau. „Chemie passiert gerade in eurem Magen. Denn Essen geht in den Magen und wird dort von der Magensäure zersetzt – das ist eine sehr saure Säure“, erzählt Lyubarskyy den staunenden Kindern.
Mit der Kita Pfiffikus, die vor drei Jahren erstmals als „Haus, in dem Kinder forschen“ ausgezeichnet wurde und in diesem Jahr die Rezertifizierung geschafft hatte, ist das MINT-Zentrum Groß-Gerau vor zwei Jahren eine Kooperation eingegangen. Seitdem waren junge Forschenden der Goddelauer Kita bereits viermal im MINT-Zentrum, das den Beruflichen Schulen Groß-Gerau angegliedert ist. Nun waren zum ersten Mal angehende Schulkinder der Kita AM Park zu Besuch.
Rainer Trautmann, Leiter der Fachoberschule der Beruflichen Schulen und Ansprechperson für das MINT-Zentrum, freute sich, dass nun erstmals bei einem Besuch einer Riedstädter Kita der Bereich Chemie abgedeckt werden konnte. Aber auch an den übrigen Stationen konnten die Riedstädter Kitakinder in Kleingruppen viel erleben und forschen. Bei Ingenieurin Olga Kyshka wurden im 3-D-Druck-Raum unter anderem plastische Schmetterlinge hergestellt. Unter Anleitung von Abiturientin Josy und Schüler Marc konnten die Kinder einen Roboter auf verschiedene Wege schicken und in noch einem anderen Raum wurden hingebungsvoll aus verschiedensten Elementen komplexe Murmelbahnen gebaut. Alle Kleingruppen durchliefen alle vier Stationen und traten nach einem aufregenden Forschertag die Heimreise nach Riedstadt an.