Der Traum ist erfüllt, ein eigenes Grundstück, ein eigenes Haus, ein eigener Garten.....!

Damit dieser Traum bei einem Neubau verwirklicht werden konnte, musste durch den Bebauungsplan eine Rechtgrundlage geschaffen werden, nach der der Boden für diesen Zweck benutzt werden kann.

Vorher war an dieser Stelle in Riedstadt ein Acker. Hier konnte das Regenwasser ungehindert versickern, Pflanzen und Tiere hatten (im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzung) dort ihren Lebensraum. Jetzt stehen an dieser Stelle Häuser, es gibt Straßen und andere versiegelte Flächen, für wilde Tiere und Pflanzen ist nur noch wenig Platz.

In Deutschland werden täglich über 100 ha Fläche für neue Siedlungen und Straßen in Anspruch genommen (bis zu 200 Fußballfelder).  Das Ziel ist, diesen Verbrauch für Deutschland bis 2020 auf 30 ha täglich zu senken. Und bereits jetzt gilt der Grundsatz, dass für Bauflächen ein Ausgleich zu schaffen ist, der die natürlichen Lebensbedingungen so verbessert, so dass insgesamt kein Schaden entsteht.

Als Hilfestellung für die neuen Grundstücksbesitzer enthält der Bebauungsplan z.B. rechtsverbindliche Regeln zur Grünflächengestaltung. Ohne diese Regeln wäre er nicht genehmigt worden. Alle Bauherrren haben diese Regeln mit ihrem Bauantrag anerkannt. Wenn man jedoch die Neubaugebiete der Vergangenheit betrachtet, scheint sich kaum jemand an diese Vorgaben zu halten. Warum?

"Auf meinem Grund und Boden kann ich machen, was ich will."

Natürlich sollen Sie sich wohl fühlen, gut mit Ihren Nachbarn auskommen und Ihre Kreativität entfalten können. Aber als Grundbesitzer/in haben Sie auch Verantwortung für das Wohl der Gesellschaft und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen insgesamt übernommen. Auch ein Garten kann viel zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Grundgesetz Artikel 14 Abs. 2: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

"Das Grundstück ist zu klein, um die Vorgaben des Bebauungsplanes und meine eigenen Ideen zu verwirklichen."

Um den Flächenverbrauch nicht zu sehr ansteigen zu lassen, sind die Grundstücke meist wirklich nicht sehr groß. Aber in der Regel lassen sich persönliche Ideen zusammen mit den Vorgaben verwirklichen.

"Ich weiß gar nicht, welche Pflanzen ich besorgen soll, wo ich sie bekomme und wie ich sie pflegen muss."

Es gibt Baumärkte mit so umfassenden Angeboten, dass viele Bauherren grundsätzlich hier einkaufen. Beratung ist jedoch meistens eher wenig zu bekommen. Auf dieser Seite finden Sie Tipps, wo man vielleicht mehr Ideen und Information finden kann.

"Das ist alles zu teuer, für die Gartengestaltung ist zur Zeit kein Geld übrig."

Zugegeben, eine Gartenanlage, die auch die Natur zu ihrem Recht kommen lässt, braucht Geduld und ein bisschen Kenntnisse. Aber es muss ja nicht alles auf einmal fertig werden. Der Garten kann sich ruhig über längere Zeit weiter entwickeln.

"Ich brauche es pflegeleicht, der Garten soll keine Arbeit machen."

Was im Garten die meiste Arbeit macht, ist das Arbeiten gegen die Natur, die sich entfalten möchte: Unkraut jäten, Rasen mähen, Laub kehren. Eine gute Gartenanlage lässt Mensch und Natur eingermaßen gleichberechtigt wirken. Je mehr man die natürlichen Kreisläufe integriert, desto geringer ist die Arbeit. Aktuell moderne "Steingärten" sind nur auf den allerersten Blick pflegeleicht, meist erweisen sie sich rückwirkend als teure Fehlinvestition. Dazu ist von Karla Krieger ein Artikel aus der Fachzeitschrift 'Neue Landschaft' lesenswert: 'Sag' mir, wo die Blumen sind'.

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Hecken

Heimische Sträucher bieten viele Möglichkeiten für eine Heckengestaltung.

Ihr Vorteil: Vögel und Insekten mögen sie gerne! Sie bieten Abwechslung für’s Auge, sie gehören seit langem zu den menschlichen Begleitern, sie ermöglichen das Miterleben des jahreszeitlichen Wandels.

 

Beispiele für heimische Sträucher

Hainbuche

--

--

trockenes Laub bleibt im Winter hängen

kann gut geschnitten werden

Heckenrose

blüht

trägt Früchte

teilweise wintergrün

wuchert!!, kann geschnitten werden

Kornelkirsche

blüht sehr früh

Früchte  essbar

Bienenweide

kann gut geschnitten werden

Liguster

blüht

trägt Früchte (ungesund)

wintergrün

kann gut geschnitten werden

Schneeball

blüht

trägt Früchte (giftig)

-

wächst langsam, verträgt Schnitt nur in Maßen

Eibe

--

trägt Früchte (giftig!!)

wintergrün

kann gut geschnitten werden,

wächst langsam

Was spricht gegen Thuja oder Kirschlorbeer?

Thuja, Scheinzypresse und Kirschlorbeer sind bei Garten-Neulingen sehr beliebt. Man kann sie fast überall kaufen. Sie wachsen schnell. Optisch erinnern solche Hecken allerdings ein bisschen an Gefängnismauern. Und nach einigen Jahren wird der Rückschnitt schwierig, da die Bäume schnell außer Reichweite der Leiter geraten. Lebensraum für Tiere bieten solche Hecken nur sehr eingeschränkt, da sie natürlicherweise in Europa nicht vorkommen.

Der Schatten dieser Hecken, der im Sommer vielleicht willkommen ist, fällt natürlich auch im Winter. Da die Sonne im Winter tiefer steht, reicht er auch weiter als im Sommer.

Wo kaufe ich ein?

Wagen Sie den Besuch einer Baumschule oder eines guten Garten-Centers mit Freigelände. Dort erhalten Sie meist gute Beratung. Heimische Sträucher kosten als „Heister“ mit 3 Trieben etwa 3  Euro pro Stück. Für einen Meter Hecke müssen Sie ungefähr zwei Pflanzen rechnen (je nach Art), manchmal auch noch weniger.

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Bäume

Obst

In erster Linie sind im Hausgarten natürlich Obstbäume interessant. Ein so genannter „Hochstamm“ bietet Platz unter dem Baum zum Sitzen und Spielen, er spendet Schatten im Sommer und im Winter lässt er die Sonne durch die Zweige scheinen. Allerdings muss man den Baum etwas aufwendiger pflegen (Schnitt), damit die Ernte gut wird. Ein solcher Obstbaum hat im Alter einen Kronendurchmesser von 5 bis 6 Meter. Es gibt viele leckere Sorten: Kirschen, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Mirabellen.... Wer nicht viel Platz  hat, kann auch klein bleibende Obstgehölze pflanzen. Viele Informationen zu Obstbäumen finden Sie auf unserer Seite "Hochzeitswiesen".

Laubbäume

Laubbäume sind bei uns wichtige Begleiter im Ort. Sie mildern die extreme Aufheizung im Sommer, sie binden Staub, produzieren Sauerstoff und spenden Schatten.  Ohne Bäume gäbe es ein extremes Steppenklima in der Siedlung. Allerdings sind wegen ihrer Größe nicht alle heimischen Bäume gleich gut geeignet, auch im Garten zu stehen. Die nachstehende Liste gibt einige Anregungen:

Baumhasel

Früchte essbar

schmale Krone, wird sehr hoch

 

Berg- oder Spitzahorn

-

wird sehr groß

Samen keimen gerne

Esche ‚Nana’

-

kleinere kompakte Krone

benötigt Schnitt

Feldahorn

-

wächst langsam, im Jugendalter eher buschig

interessante Rinde (Korkleisten)

Hainbuche

-

eventuell als Säulenform, da Baum sehr groß wird (wächst langsam)

 

Mehlbeere

weiße Blüten, Früchte

wird nicht sehr groß

 

Platane

Früchte

wird sehr groß, kann aber in Form geschnitten werden (dann regelmäßiger Schnitt nötig)

 

Rosskastanie

Blüten, Früchte

wird sehr groß

schöner Hausbaum, wenn Platz vorhanden ist

Rotdorn (als Baum)

hübsche Blüte, Früchte

kleinwüchsig, wächst langsam

verträgt Kronenschnitt

Trauerweide

 

wird sehr groß

 

Vogelbeere

weiße Blüten, essbare Früchte

wird nicht zu groß, locker belaubt

bei Vögeln beliebt

Walnuss

Früchte!!

wird sehr groß

wenn Platz vorhanden, schöner Hausbaum

Zierapfel

schöne Blüten, leuchtende Früchte

wird nicht sehr groß

 

Zierkirsche, Zierpflaume

schöne Blüten

es gibt kleinere und großwüchsigere Arten

einige Arten sind nicht ganz billig

Warum lieber keine Nadelbäume?

Ihr Grundstück liegt im Hessischen Ried und damit einer klimatisch sehr warmen und trockenen Zone. Bis auf einige Kiefer-Arten sind Nadelbäume Pflanzen des Mittel- und Hochgebirges. Sie vertragen das Klima im Ried nicht gut und sind deshalb anfällig für allerlei Erkrankungen. Als Gartenbepflanzung sind sie auch ziemlich ungeeignet, denn wer liegt schon gerne mit Badehose unter einer stachligen Fichte...! Auch erreicht der kleine Weihnachtsbaum überraschend schnell eine Höhe von über 15 m und kann dann zum Problem werden, wenn ringsum nicht genügend Platz ist.

Wo kaufe ich ein?

Bäume von guter Qualität bekommen Sie in einer Baumschule oder einem Gartencenter mit Freigelände. Dort erhalten Sie auch die nötigen Informationen zur Pflanzung und Pflege. Ein Obstbaum-Hochstamm kostet um die 25 Euro, bei anderen Bäumen richtet sich der Preis nach der Größe, und danach, ob er mit nackter Wurzel oder mit Erdballen gekauft wird. Für einen Laubbaum sollten Sie mit Kosten zwischen 30 und 100 Euro rechnen.

Die beste Pflanzzeit ist bei den meisten Bäumen im Winter, wenn gerade kein Frost herrscht.

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Stauden

Das A und O eines schönen Gartens sind Stauden, die über das Jahr verteilt farbige Akzente setzen. Zu den Klassikern zählen Rittersporn, Sonnenhut, Schleierkraut, Tränendes Herz, Lilien, Iris, Phlox und viele andere. Stauden erfreuen nicht nur die Bewohner des Grundstücks, sie sind auch wichtig für viele nützliche Insekten, die auf Blütenpollen als Nahrung angewiesen sind. Und Insektenreichtum freut wiederum zahlreiche Vögel, die dann auch mal gerne zu Besuch kommen (und vielleicht sogar in Ihrer Hecke brüten)....

Wo kaufe ich ein?

Da bei Stauden die Auswahl riesig ist, sollten Sie ein bisschen vorplanen: wie ist der Boden (Lehm, Sand, Nährstoffe)? Stehen die Pflanzen in voller Sonne oder im Schatten? Sollen sie nur den Boden bedecken oder höher werden? Stauden werden im Handel meist in Pflanztöpfen angeboten. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen gut entwickelt sind (ausrechende Wurzeln, stabile Stängel). Die Preise liegen zwischen 2 und 5 Euro.

Beim Kauf von Knollen und Zwiebeln sollten Sie auf Qualität achten. Mit schrumpligen oder sehr kleinen Exemplaren haben Sie nur selten guten Erfolg. Vermeintliche Schnäppchen aus dem Discounter erweisen sich leider oft als Fehlinvestition.

Staudengärnereien finden Sie im weiteren Umfeld von Riedstadt. Zusätzlich klappt bei Stauden auch der Versand über das Internet.

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Materialien für Zäune, Wege, Stützmauern, Sitzplätze

Auch bei diesem Thema gilt: es gibt noch andere Materialien und Ideen, als die aus dem klassischen Baumarkt-Sortiment. Wenn es um Kosten geht, hilft vielleicht ein bisschen Geduld. Wenn nicht alles sofort fertig werden muss, bleibt Zeit, nach etwas Besonderem Ausschau zu halten, oder Ideen in verschiedenen Abschnitten zu verwirklichen.

Der Garten wirkt mehr „aus einem Guss“, wenn man ein Konzept hat, also nicht nur eine wilde Mischung aus allem möglichen entsteht. Soll es eher Holz sein? Wollen wir lieber Beton oder Naturstein? Welche Farbe soll vorherrschen? Sollen die Oberflächen rauh oder glatt sein? Welcher Gesamteindruck soll entstehen?

Zäune

 
  • wird überhaupt ein Zaun gebraucht?
  • Sockel weglassen, damit Igel und andere Kleintiere durchpassen
  • Holz mit Zertifikat FSC (schonender Waldbau)
  • keine kesseldruckimprägnierte Ware (Schwermetalle werden ausgewaschen)
  • Anstriche nur ohne giftige Holschutzmittel (bei richtiger Konstruktion ist bei Holz überhaupt kein Anstrich nötig)
  • Drahtzäune kann man mit Kletterpflanzen begrünen (Wilder Wein, Efeu, Trompetenblume, Kletter-Hortensie)
  • etwas Besonderes: Zaun aus Weidengeflecht, Zaun aus gespaltener Kastanie, Zaun aus „Fundstücken“...

Mauern

 
  • Stützmauern aus Naturstein (leider teuer!)
  • Betonformteile verschiedener Lieferanten vergleichen (z.B. bei Firmen, die auch Pflasterarbeiten anbieten)
  • Ziegel oder Klinker, unverputzt lassen
  • Mauern sind ein Lebensraum für Eidechsen, Zymbelkraut oder Mauerraute, wenn genügend Spalten da sind

Wege, Plätze

 
  • wenn möglich, sollte das Wasser versickern können (oder randlich in eine Pflanzfläche entwässern)
  • auf Flächen, die befahren werden, reicht oft die Befestigung der beiden Fahrspuren aus, dazwischen kann etwas wachsen
  • Natursteinpflaster, Klinker, Steinplatte, Betonplatten, Verbundpflaster, Kies- oder Schotterfläche, Holzbeläge, Rindenmulch
  • bei der Planung auch an den späteren Pflege-Aufwand denken (und wie gut sich kleine Schäden reparieren lassen)

 

Auch wenn es mehr Zeitaufwand bedeutet – lassen Sie sich Materialien von verschiedenen Firmen zeigen. Oft haben Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus kleine Ausstellungen. Oder sie können auf Projekte verweisen, die man besichtigen kann.

Wenn Sie viel – aber nicht alles - selber machen wollen:

Fragen Sie vor einer Beauftragung die Unternehmen, ob sie Sie einen Teil selbst ausführen können und dabei beratend unterstützen werden.

Für besonders Kreative: farbige Betonsteine kann man auch selbst herstellen....

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Rasen oder Wiese?

Ein lückenloser, ganzjährig saftgrüner und exzellent geschnittener Rasen gehört für Viele einfach zum Garten dazu. Allerdings macht es viel Arbeit, den Rasen in diesem Zustand zu erhalten – und es kostet bei unserem trockenen und warmen Klima einiges Geld (Bewässerung, Düngemittel,..).

Es muss ja nicht gleich eine wilde Wiese sein, die nur einmal im Jahr gemäht wird. Aber vielleicht können Sie mit folgenden Tipps etwas anfangen:    

  • Gänseblümchen, Löwenzahn und Co. muss man nicht als Feinde betrachten. Wer sie duldet und gelegentlich mit abmäht lebt stressfreier und hat Farbtupfer im Grün.
  • Wenn der Rasen nach der Ansaat erst mal gut angewachsen ist, braucht er keine regelmäßige (und teure) Bewässerung. Voraussetzung ist, er wird vor allem im Sommer nicht zu oft und zu kurz geschnitten – und man akzeptiert, dass bei langer Trockenheit das Gras braun wird. Aber keine Angst, es wächst beim nächsten längeren Regen wieder von selbst!
  • Dort, wo Trampelpfade dem Rasen stark zusetzen, könnte man vielleicht ein paar Trittplatten einfügen....
  • Schon eine kleine Stelle, die man als Wiese "wild" wachsen lässt, bietet Raum für viele interessante Insekten.

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Pflanzen im Zeichen des Klimawandels

Ein wichtiger neu hinzugekommener Aspekt bei der Frage der Gartengestaltung ist der Klimawandel und die Frage, welche Pflanzen sich eignen, um auch unter geänderten Klimabedingungen zu bestehen und damit dazu beitragen können, die Auswirkungen des Klimawandels lokal abzumildern. Wichtige Aspekte sind hierbei Verschattung, Kühlung oder die Sauerstoffneubildung. Begrünte Flächen können an heißen Sommertagen und - nächten bis über 10 Grad  kühler sein als nicht begrünte Bereiche. Eine Hilfe bei der Auswahl von nach derzeitigem Kenntnisstand klimawandelresilienter Baum- und Pflanzenarten bietet das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit seinem Tool "Stadtgrün im Klimawandel"

Spielgeräte

Für Kinder ist der Garten ein ganz wichtiger Platz zum Spielen. Besonders beliebt sind:

Kletterbaum

Besonders gut eigenen sich Kirschbäume (Süßkirsche) und Nussbäume; beim  Kauf darauf achten, dass die erste Kronenverzweigung schon relativ niedrig ist. Allerdings dauert es einige Zeit, bis so ein Baum stark genug ist, um die Kinder zu tragen.

Hütte

Am besten aus verschiedenen (Rest-)Materialien zusammen mit den Kindern bauen (oder sie selbst bauen lassen). Fertigen Spielhäuser fehlt dieses Erlebnis des Bauens.

Matschplatz

Es muss nicht unbedingt eine sorgfältig gestaltete Sandkiste sein, für Kinder reicht schon eine Kuhle im Boden, oder ein Erdhaufen, der von der Baustelle übrig ist - und ein bisschen Wasser dazu. Diese Stelle im Garten können Sie später immer noch anders gestalten, wenn die Kinder das Matschalter verlassen.

Steine

Alle Arten von Steinen sind für Spiele interessant. Sie sollten aber nicht zu groß und schwer sein.

 

Je „wilder“ der Garten, desto spannender ist er für die Kinder. Wenn man Kinder in die Gestaltung einbezieht, und auch gemeinsam Regeln für die Benutzung macht, beugt das möglichem Ärger in der Familie vor.

Ein Garten kann auch im Laufe der Jahre sein Aussehen ändern, vom Spiel-Garten zum Erwachsenen-Garten. Lassen Sie sich und dem Garten Zeit, er kann sozusagen mit der Familie mitwachsen...

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Dachbegrünung

Flache oder wenig geneigte Dächer lassen sich gut begrünen. Allerdings ist hier in jedem Fall fachliche Unterstützung erforderlich, damit Sie lange Zeit Freude am blühenden Dach haben:

  • die Dachkonstruktion muss das zusätzliche Gewicht tragen können,
  • die Pflanzenwurzeln dürfen nicht in die Bausubstanz eindringen,
  • überschüssiges Regenwasser muss ablaufen können.

Ein grünes Dach schützt vor Hitze und Kälte, es bietet trockenheitsliebenden Pflanzen und Tieren einen guten Lebensraum.

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Obst und Gemüse

Wussten Sie, dass auch Obst- und Gemüsesorten aussterben? Der eigene Garten bietet die Möglichkeit, selten gewordene alte Sorten anzupflanzen. Es gibt zum Beispiel über 100 verschiedene Tomaten als Samen. Mit den Sorten geht nicht nur das einzigartige Geschmackserlebnis verloren, sondern auch die dazugehörigen „handwerklichen“ Kenntnisse:

Wie wollen die Pflanzen im Garten behandelt werden?
Wie kann man sie in der Küche verarbeiten?
Wie kann man sie konservieren?

Wer Spaß am Gärtnern hat, kann an der Arche Noah für Nutzpflanzen mitbauen!

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Kompost

Wenn es irgendwie möglich ist, sollte ein Garten mit eigenem Kompost versorgt werden. Gesetzlich ist ein Grenzabstand für Kompostanlagen von 0,5 m vorgeschrieben. Aber richten Sie Ihren Kompostplatz möglichst so ein, dass die Nachbarn sich nicht gestört fühlen (Abstand zum Gebäude, Abstand zu Sitzplätzen).

Tipps zum Umgang mit dem eigenen Kompost gibt » hier.

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Rankende Pflanzen

Oft dienen rankende Pflanzen als wunderbare Ergänzung der Hausarchitektur, sie heben besondere Elemente hervor – oder sie lassen unansehnliche Stellen „verschwinden“, z.B. Mülltonnenplätze....

Je nach Verwendungszweck gibt es viele Möglichkeiten, Rankpflanzen einzusetzen. Hier ein paar Beispiele:

 

selbst klimmend

braucht Rankgerüst

Rückschnitt möglich
(oder nötig)

einjährig

Blüten

 

Blauregen

 

x

x

 

x

Hauswand, Pergola

Clematis

 

x

 

 

x

Fassade, Pergola, Zaun

Echter Wein

 

x

x

 

 

Hauswand, Pergola

Efeu

x

 

 

 

 

Fassade, Mauer

Geißblatt

 

x

 

 

x

Hauswand, Pergola

Kiwi

 

x

x

 

Obst

Hauswand, Pergola

Kletterhortensie

 

x

 

 

x

Hauswand, Pergola

Kletterrose

 

x

x

 

x

Hauswand, Pergola

Knöterich

 

x

x

 

x

Fassade, Mauer

Pfeifenwinde

 

x

x

x

 

Fassade, Mauer

Trompetenblume

 

x

x

 

x

Fassade, Mauer

Wilder Wein

x

 

 

 

 

Fassade, Mauer

Bohne

x

 

 

x

x

Zaun

Trichterwinde

x

x

 

x

x

Zaun

Wicke

x

 

 

x

x

Zaun

(Spalierobst)

 

x

x

 

Obst

Hauswand, Zaun

Manche dieser Pflanzen können mit der Zeit beträchtliche Ausmaße annehmen, auch wenn sie zu Beginn vielleicht nur langsam wachsen. Informieren Sie sich über die speziellen Eigenschaften. Halten Sie z.B. starke Ranker von Fallrohren und Dachrinnen fern.

Ein Blätterkleid am Haus verhindert extreme Temperaturschwankungen am Gebäude.

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Freundliche Nachbarn

Meist sucht man sich seine Nachbarn nicht aus. Damit über die Grundstücksgrenze aber durchweg freundliche Kontakte entstehen, gibt es auch für die Gartengestaltung ein paar Regeln. Wenn Sie davon abweichen wollen, sollten Sie das Einverständnis der Nachbarn einholen – und am besten schriftlich festhalten.

 

Grenzabstände für Pflanzungen (Hessisches Nachbarrechtsgesetz, sinngemäßer Auszug)

Grenzabstände für Bäume, Sträucher und einzelne Rebstöcke ( §§ 38, 39)
Folgende Abstände von der Grundstücksgrenze sind bei privaten Grundstücken einzuhalten

Bäume

 

sehr starkwüchsig
z.B. Rosskastanie, Zeder, Douglasfichte, Schwarzkiefer

4 m

 

stark wüchsig
z.B. Mehlbeere, Birke, Fichte, Kiefer, Lebensbaum

2 m

 

sonstige

1,5 m

Obstbäume

Walnuss (aus Sämling)

4 m

 

Obstbäume auf stark wachsenden Unterlagen (Hochstämme) sowie veredelte Walnüsse

2 m

 

auf schwach wachsenden Unterlagen

1,5 m

Ziersträucher

stark wachsend
z.B. Rhododendron, Flieder, Forsythie, Falscher Jasmin, Wacholder

1 m

 

sonstige

0,5 m

Beerenobst

Brombeere

1 m

 

sonstige

0,5 m

Rebstöcke

 

0,5 m

lebende Hecken

über 2 m Höhe

0,75 m

 

bis zu 2 m Höhe

0,5 m

 

bis zu 1,2 m Höhe

0,25 m

 Der Abstand wird von der Mitte des Baumstammes, des Strauches oder des Rebstocks bis zur Grenzlinie gemessen, und zwar an der Stelle, an der der Baum, der Strauch oder der Rebstock aus dem Boden tritt.

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Ein Platz für Tiere

Mit fortschreitendem Alter des Gartens wird er immer interessanter für Tiere. Sie schätzen Futter- und Nistangebote – und erfreuen den Menschen durch lebendige Natur direkt vor der Haustür.

Vögel

Sie brüten gerne in Hecken oder Bäumen. Im Hausgarten sollten sich Amsel, Spatz, Rotschwanz oder Rotkehlchen wohl fühlen. Nistkästen werden gerne angenommen.
Schwalben am Haus sind aber selbst in den Ried-Dörfern schon ganz selten geworden. Wer also das Glück hat, ausgewählter Nistplatz zu werden, kann besonders stolz sein. Niststeine für Sperling, Mauersegler oder Rotschwanz lassen sich auch in Wärmedämmung am Haus integrieren.

Fledermäuse

In eine Streichholzschachtel passt die Zwergfledermaus. Sie verbringt den Tag gerne in kleinen Spalten, hinter Holzverkleidungen, Klappläden oder anderen Verstecken. Keine Sorge, Fledermäuse schaden dem Gebäude nicht, ihr Kot ist geruchlos und meistens bemerkt man diese Gäste kaum. Sie bedanken sich durch ausgiebige Insektenjagd in der Nacht. Allerdings mögen sie tagsüber keine Störungen.

Fledermauskästen können helfen, die Bestände im Ort zu sichern, es braucht jedoch ziemlich lange Zeit, bis sie besiedelt werden. Auch Fledermauskästen können in die Wärmedämmung am Haus eingebaut werden.

Igel

Kaum jemand mag sie nicht. Igel ernähren sich in erster Linie von Wirbellosen, z.B. Würmern, Spinnen sowie Käfern, Raupen und Larven anderer Insekten. Sie helfen Schäden an unseren Gartenpflanzen klein zu halten. Schnecken werden zwar auch gelegentlich gefressen aber eher bei Nahrungsmangel, da sie Krankheitserreger übertragen und für Igel daher auch gefährlich werden können. Der Nahrungsmangel durch den Insektenschwund setzt den Tieren mittlerweile sehr zu. Das nachtaktive Tier ist wenig scheu, aber es braucht auch durchlässige Grundstücke. Sie schaffen einen igelfreundlichen Garten, wenn es Platz unter dem Zaun zum durchkriechen gibt und Laub- oder Asthaufen, wo sie sich tagsüber verstecken können. Auch darf im Herbst der eine oder andere Apfel unten liegen bleiben, finden sie doch hier auch den einen oder anderen tierischen Nahrungshappen. Achtung: Bieten Sie Igeln keinesfalls Milch und auch keine anderen Milchprodukte an. Sie bekommen davon Durchfall, der bis zum Tod führen kann. Eine Schale Wasser hilft den Igeln aber vielen Tieren über den heißen Sommer. Verzichten Sie bitte auf den abend- bzw. nächtlichen Einsatz von Mährobotern. Bei Gefahr rollen sich die Tiere ein und verlassen sich auf ihr wehrhaftes Stachelkleid. Das hilft Ihnen bei Mährobotern aber nicht. Der Igel steht mittlerweile deutschlandweit auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Umweltverbände rufen zur Meldung von Beobachtungen auf. Weitere Infos finden Sie hier.

Insekten

Wilde Bienen, Hummeln, Käfer und Schmetterlinge brauchen Nahrungsangebote. Das schafft man am besten mit blühenden Pflanzen vom Frühling bis zum Herbst. Den besten Pollen liefern dabei vor allem heimische Wildpflanzen sowie einer großen Zahl an Würzkräutern. Für manche Arten kann man mit einfachen Mitteln auch  Nistangebote machen („Insektenhotel“).

 

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Ansprechpartner in der Fachgruppe Umwelt

Beratung zum naturnahen Garten, Fragen zur Pflanzenauswahl, Eignung von Gehölzen...

Bei uns können Sie auch Literatur einsehen zu Dachbegrünung, Bäumen, Stauden, Permakultur, Kompost, Weidenbau, Naturerlebnis oder biologischer Pflanzenschutz (bitte Termin ausmachen).

Matthias Harnisch

Raum: 302 (3. Stock)

Telefon: 06158 181-322

Telefax: 06158 181-100

E-Mail:m.harnisch@riedstadt.de

Holger Schanz

Raum: 303 (3. Stock)

Telefon: 06158 181-320

Telefax: 06158 181-100

E-Mail:h.schanz@riedstadt.de

Weitere Anregungen

Biologische Vielfalt → weiter zu unserer Seite
Alte Obstsorten → weiter zu unserer Streuobstseite
Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt

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