Liebevolles Porträt einer Mutter

Club der Dichter stellt „Man kann auch in die Höhe fallen“ von Joachim Meyerhoff vor

Cover: Verlag Kiepenheuer & Witsch

Im „Club der Dichter versammeln sich regelmäßig Sonntagvormittags Liebhaberinnen und Liebhaber guter Bücher. Dann stellt der Schauspieler Christian Suhr mit seiner geschulten Stimme ein aktuelles Buch vor und lädt damit zum (Weiter-)Lesen ein. In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Riedstadt und der örtlichen Buchhandlung Faktotum steht am Sonntag, 2. März um 11 Uhr der Roman „Man kann auch in die Höhe fallen“ des Autoren Joachim Meyerhoff im Mittelpunkt. Das Theatercafé der BüchnerBühne (Kirchstraße 16, Riedstadt-Leeheim) öffnet bereits um 10 Uhr mit einem kleinen Frühstücksangebot. Natürlich kann das Buch direkt im Anschluss an die Lesung auch erworben, oder später in der städtischen Bücherei ausgeliehen werden.

Eintrittskarten für den Club der Dichter gibt es zum Preis von 13 Euro an der Tageskasse oder für 10 Euro im Vorverkauf. Nähere Informationen zu den Vorverkaufsstellen und zum Online-Ticketshop sind auf der Internetseite www.buechnerfindetstatt.de nachzulesen,  

Mit Mitte fünfzig zieht der Erzähler zu seiner 86jährigen Mutter aufs Land, um dort an einem Roman über das Theater mit dem Titel „Scham und Bühne“ zu schreiben. Es werden unvergleichliche, ereignisreiche Wochen, in denen er durch die Hilfe seiner Mutter aus einer tiefen Lebenskrise findet.   Nachdem er in Wien von einem Schlaganfall aus der Bahn geworfen wurde, hofft Joachim Meyerhoff, durch einen Neuanfang in Berlin wieder Fuß zu fassen. Doch alles kommt anders als gedacht. Die neue Stadt zerrt an den Nerven und die künstlerische Arbeit als Schriftsteller und Schauspieler fällt ihm von Tag zu Tag schwerer. Auf der Geburtstagsfeier seines kleinen Sohnes ereignet sich ein Zwischenfall, der keinen Zweifel daran lässt, dass es so nicht weitergehen kann.

Der Erzähler verlässt Berlin und zieht zu seiner Mutter aufs Land, die auf einem herrlichen Grundstück unweit vom Meer ein sehr selbstbestimmtes Leben führt. Mutter und Sohn sind sich immer schon sehr nah gewesen, aber diese gemeinsamen Wochen werden zu einer besonderen Zeit. Der Sohn klinkt sich ein in den Tagesablauf der Mutter, beginnt seinen Theaterroman und andere Geschichten zu schreiben und findet allmählich heraus aus Zorn und Nervosität, die ihn sein ganzes Leben begleitet haben.  

Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines mehrteiligen Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.