Immer der richtige Ton

Hausmeister Alfred Stübing wurde am Ende der Stadtverordnetenversammlung in den Ruhestand verabschiedet

Bürgermeister Marcus Kretschmann und Stadtverordnetenvorsteher Guido Funk umrahmen Alfred Stübing.

Einen für eine Stadtverordnetenversammlung außergewöhnlichen Programmpunkt gab es zum Abschluss der letzten Sitzung des Stadtparlaments in diesem Jahr: Unter stehendem Applaus sämtlicher Abgeordneten, Magistratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeitenden verabschiedeten Bürgermeister Marcus Kretschmann und Stadtverordnetenvorsitzender Guido Funk Alfred Stübing. Denn Stübing hat seit über 30 Jahren mit dem Bedienen der städtischen Anlage für den richtigen Ton gesorgt – und das nicht nur bei den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung, wie Bürgermeister Kretschmann hervorhob.  

Nach 43 Jahren, elf Monaten und 25 Tagen im öffentlichen Dienst tritt Alfred Stübing zum 31. Dezember in den wohlverdienten Ruhestand. „Immer unauffällig – aber alles im Griff“, so beschrieb ihn der Verwaltungschef. „Das galt nicht nur für den stets reibungslosen technischen Ablauf während der Stadtverordnetenversammlungen, sondern auch für seine Haupttätigkeit als Hausmeister in den Kindertagesstätten. Umso schwerer wird es für die Kindertagesstätten, Alfred Stübing in den Ruhestand zu verabschieden.“

Denn nach dem Motto „wie der Schreiner kann es keiner“ habe Stübing als ausgebildeter Schreiner für nahezu alle Herausforderungen kostengünstige und pragmatische Lösungen gefunden. Er habe nicht nur jeden Winkel der Einrichtungen gekannt, sondern hinterlasse mit unzähligen selbst gebauten Möbeln seinen Daumenabdruck in jeder einzelnen Kita.  

Darüber hinaus ist Stübing seit dem 1. Januar 1976 und damit seit fast 49 Jahren im aktiven Dienst der Einsatzabteilung der freiwilligen Feuerwehr Goddelau. Zuvor war er bereits seit dem Jahr 1972 der Jugendfeuerwehr zugehörig. Die Kinderfeuerwehr hat er im Jahr 2009 mitbegründet. Nachdem er diese drei Jahre lang geleitet hat, ist er auch heute noch als Kindergruppenbetreuer tätig. „So viel ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement rechtfertigt es meines Erachtens, in diesem Rahmen verabschiedet zu werden“, sagte der Bürgermeister unter großem Applaus.  

Stadtverordnetenvorsteher Funk schloss sich dem Dank an und verwies erleichtert darauf, dass der Ton immer einwandfrei funktioniert habe, seitdem das Stadtparlament seine Sitzungen nicht mehr im Philippshospital, sondern in städtischen Hallen abhält. „Seit er es macht, kratzt es nicht mehr.“ Zum Abschied gab es von Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher Geschenkkörbe mit Dosenwurst und Bier.