Auf großes Interesse stieß die Eröffnung einer außergewöhnlichen Ausstellung in der Kunstgalerie am Büchnerhaus: Im Rahmen der bundesweiten Europawochen vom 30. April bis 31. Mai werden in der Kunstgalerie am Büchnerhaus Werke des in Riedstadts litauischer Partnerstadt Tauragė lebenden Fotokünstlers Vytautas Butkus gezeigt. Die Vernissage fand ganz bewusst am ersten Tag der Europawochen statt, ist die Ausstellung doch Teil der Veranstaltungen des Europanetzwerkes des Landes Hessen, erläuterte Erster Stadtrat Ottmar Eberling, der in Vertretung von Bürgermeister Marcus Kretschmann die Ausstellung eröffnete.
Seit mehr als 30 Jahren besteht eine intensiv gelebte Städtepartnerschaft zwischen Riedstadt und Tauragė. Dies zeigt sich auch daran, dass die Ausstellung in Kooperation von städtischem Kulturbüro und dem Verschwisterungsvereins „Freunde von Tauragė“ sowie mit Unterstützung des Partnerschaftsvereins in Tauragė „Freunde von Deutschland“ zustande kam. So war es für die beiden Vorsitzenden Klaus Minter und Vilius Petrauskas auch selbstverständlich, für die Broschüre zur Ausstellung zu dem Grußwort von Bürgermeister Marcus Kretschmann auch ein gemeinsames Vorwort beizutragen.
Vytautas Butkus wurde 1958 in Riedstadts litauischer Partnerstadt geboren, studierte in Kaunas Elektrotechnik und arbeitet seit seinem Abschluss als Lehrer am Berufsbildungszentrum in Tauragė. Seit 2005 ist er Mitglied des Litauischen Fotografenverbandes und präsentierte seine Werke bereits in über 20 Gruppen- und drei Einzelausstellungen in Litauen, Polen, Kaliningrad und den USA. Der Fotokünstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seiner Werke, darunter den „Goldenen Rahmen“ im Wettbewerb „Litauische Pressefotografie“ 2024 in der Kategorie „Leben“. Zu sehen sind in der Kunstgalerie am Büchnerhaus Beispiele der Landschafts- und Architekturfotografie, die Butkus gekonnt mit Bildern von Menschen im ländlichen und urbanen Raum sowohl aus seiner Heimat Litauen als auch mit Motiven von seinen Reisen in andere Länder verbindet. Dabei spielt der Fotokünstler überzeugend mit Licht und Perspektive, Form und Farbe. Die Besonderheit der Ausstellung sind die starken Kontraste der ausgewählten Motive.
Die Ausstellung bietet mit ihren Schwerpunkten „Natur und Umwelt“, „Stadt und Land“ sowie „Menschen und Landschaft“ eine Anregung zum kulturellen Austausch und zur Begegnung. „Verschwisterungen setzen auf Verständnis statt auf Vorurteile, sie öffnen den Blick auf andere Kulturen und Lebensumstände“, schreibt Bürgermeister Kretschmann in seinem Vorwort. Entsprechend würden wir mit den gezeigten Fotografien „im ganz wörtlichen Sinne eine Blick-Erweiterung erfahren.“ Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Beiträgen von Schülerinnen und Schülern des Privaten Litauischen Gymnasiums in Hüttenfeld. Zum Internationalen Museumstag am 18. Mai wird die Fotoausstellung kurzzeitig im Schloss Rennhof in Hüttenfeld zu sehen sein, dem Sitz des Privaten Litauischen Gymnasiums. Ab dem 20. Mai ist sie dann wieder zurück in der Kunstgalerie am Büchnerhaus.
Bis zum Ende der Europawochen am 31. Mai ist die Fotoausstellung bei freiem Eintritt zu den Öffnungszeiten des Büchnerhauses (Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr) sowie in Absprache mit dem Kulturbüro (Kontakt: 06158 93084-1/-2, kultur(at)riedstadt.de) auch zu anderen Zeiten zu sehen. Die Broschüre zur Ausstellung liegt in der Kunstgalerie aus.



