„Das ist die Königsklasse“

Zweites Teilstück der Baustelle Bahnhofstraße/Bahnhofsallee erhält eine neue Asphaltdecke

Das zweite Teilstück der Baustelle Bahnhofstraße/Bahnhofsallee erhält eine neue Asphaltdecke.

Auf dem Teilstück der Bahnhofstraße mit dem Übergang zur Bahnhofsallee herrscht geschäftiges Treiben: In regelmäßigen Abständen fließt aus einem Lkw 163 Grad heißes Material für die Binderschicht der Straße in den Asphaltfertiger, der es gleichmäßig auf der Straße verteilt. Anschließend fährt eine Walze auf den frisch aufgebrachten Asphalt und verdichtet ihn. Schließlich legen zwei Männer eine Troxler-Sonde auf die Straße und schreiben nach der Messung eine „98“ auf die Oberfläche.   

„98, obwohl das Material noch warm ist – das ist großartig“, freut sich Stadtwerkeleiterin Saskia Kirsch und erklärt ihre Begeisterung: „Das Gerät misst den Verdichtungsgrad des Materials. Alles über einen Wert von 95 ist richtig gut und das wir jetzt schon einen so hervorragenden Wert haben, ist toll."   

Generell ist die Stadtwerkeleiterin hochzufrieden mit dem Fortschritt der Bauarbeiten. Seit Juni letzten Jahres werden Wasserleitungen, Kanal und Straße der Goddelauer Bahnhofstraße/Bahnhofsallee unter Vollsperrung saniert. „Jede Baustelle ist eine Zumutung für die Bürgerinnen und Bürger, aber wir versuchen, so viel Rücksicht wie möglich zu nehmen“, erklärt Kirsch.  

Weshalb im Laufe des Baufortschritts immer schon Teilstücke der Straße saniert werden, damit sie für die Anwohner bis zur Baustelle nutzbar sind. So wurde rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen das erste Teilstück der Bahnhofstraße asphaltiert, damit dort wieder Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das Gleiche geschieht nun mit dem zweiten Teilstück im Übergang zur Bahnhofsallee, bevor die Baustelle dann weiter Richtung Bahnhof zieht und der Kreuzungsbereich der Friedrichstraße in Angriff genommen wird. Dafür ist dann die Sperrung der Kreuzung Friedrichstraße/Bahnhofsallee notwendig.

Außerdem wird über die gesamte Dauer der Bauarbeiten sichergestellt, dass die Bahnunterführung stets von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden kann und auch der Bahnhof zu Fuß gut erreichbar ist.  

An diesem Vormittag wird als zweite Schicht der Asphaltdecke die Binderschicht über der Tragschicht aufgebracht. Anschließend folgt noch die Deckschicht, für eine schön glatte Oberfläche, wie Kirsch erläutert. Noch darunter wurde Flüssigboden eingebracht. Ein Verfahren, bei dem der entnommene Boden aufbereitet wieder verwendet wird. „Das ist nachhaltig und ist bei uns mittlerweile das übliche Verfahren. Im Kreis Groß-Gerau sind wir die einzige Kommune, die das RSS-Flüssigbodenverfahren anwendet“, berichtet Kirsch.  

Zu dem Teilstück, der nun fertig gestellt wird, gehört auch die neu gestaltete Bushaltestelle. „Hier werden wir über die gesamte Straßenbreite Beton aufbringen, weil der für die Belastungen durch die schweren Busse besser geeignet ist“, erläutert die Stadtwerkeleiterin.  

Jetzt aber freut sie sich an der präzisen Arbeit der Mitarbeiter der Peter Rudolph Straßen- und Tiefbau GmbH. „Es ist eine Herausforderung für den Maschinisten, mit dem Asphaltfertiger Kurven zu fahren – das ist die Königsklasse“, erklärt sie und beobachtet zufrieden, wie das schwere Gerät den Bogen im Übergang von Bahnhofstraße und Bahnhofsallee meistert.