Zentrales Thema des gut besuchten Bürgergesprächs mit Bürgermeister Marcus Kretschmann im Heimatmuseum Leeheim waren die Baumaßnahmen im Rahmen des Großprojekts zur Sanierung von Straße und Kanal der Ortsdurchfahrt Leeheim. Zurzeit ist die Geinsheimer Straße zwischen Westring und Eisenacher Straße gesperrt. Die innerörtliche Umleitung erfolgt über Westring und Kammerhofweg, dort gilt Tempo 30. Lkws müssen die überörtliche Umleitung über Groß-Gerau nehmen.
Viel Gesprächsbedarf gab es über zu schnelles und rücksichtsloses Fahren auf der innerörtlichen Umleitungsstrecke und zu den Beschilderungen. Der Bürgermeister erklärte, dass die Stadtpolizei verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführt und dies auch weiterhin so oft wie möglich machen werde. So gab es im Zeitraum vom 12. Juni bis 10. Juli insgesamt zwölf Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der innerörtlichen Umleitung. Dabei wurden insgesamt 2.162 Fahrzeuge gemessen und 69 Fahrzeuge davon verwarnt, was einer Überschreitungsquote von 3,19 Prozent entspricht.
Des Weiteren wurden vom 24. Juni bis 7. Juli zwei Statistik-Messgeräte, die durchgängig 24 Stunden messen, im Kammerhofweg und im Westring aufgehängt. Dabei wurden im Westring durchschnittlich 2.975 Pkws und 128 Lkws gemessen, sowie 29 Langzüge, das entspricht durchschnittlich 124 Pkws, 5 Lkws und 1 Langzug pro Stunde. Im Kammerhofweg waren es durchschnittlich 3.077 Pkws und 277 Lkws sowie 61 Langzüge, was 128 Pkws, 12 Lkws und 3 Langzügen pro Stunde entspricht. Der Verwaltungschef wies aber darauf hin, dass die Statistik-Messgeräte auch die Busse der LNVG als Lkw erfasse und Gelenkbusse als Langzüge.
Eine Leeheimerin wies darauf hin, dass wegen der Baken an der Feldstraße über den Gehweg gegenüber gefahren werde. Bürgermeister Kretschmann sicherte zu, prüfen zu lassen, was dagegen gemacht werden kann. Verirrte Ausflügler, die den Weg zum Riedsee nicht finden würden, waren ein weiteres Gesprächsthema. Ein nicht von offizieller Seite aufgestelltes Schild mit einer falschen Beschilderung Richtung Riedsee wurde nach dem Hinweis in dem Bürgergespräch bereits von der Stadtpolizei entfernt. Des Weiteren wurde die innerörtliche Umleitung noch mit dem Hinweis auf den Riedsee ergänzt.
„Ich weiß nicht, ob die Baustelle so wie geplant durchgeführt werden kann““, entgegnete Bürgermeister Kretschmann auf die Frage, ob es bei den geplanten fünf Jahren für die Sanierung der Ortsdurchfahrt bleiben werde. Denn nachdem die Stadtverordnetenversammlung die wiederkehrenden Straßenbeiträge abgeschafft habe, sei der städtische Anteil ab dem zweiten Ausschreibungsabschnitt nicht gegenfinanziert. Der zweite Ausschreibungsabschnitt beginnt kurz nach der Erfelder Straße, der vierte und letzte endet am östlichen Ortsausgang.
In jedem Fall werde über die gesamte Länge der Ortsdurchfahrt von den Stadtwerken die Kanalisation erneuert, das Land Hessen übernehme die Kosten für die Fahrbahndecke der Landesstraße, erläuterte der Verwaltungschef. Auch der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen solle durchgeführt werden. Doch die weiteren geplanten Maßnahmen wie die Sanierung und Neugestaltung der Gehwege, die Neuordnung des Parkraums und der Fahrradstreifen müssten eventuell gestrichen werden, weil der Stadt die Mittel zur Finanzierung fehlten.
Ein weiteres Thema des Bürgergesprächs war eine Urnenwand auf dem Friedhof Goddelau, bei der zwei Stufen schadhaft sind. Der Verwaltungschef sicherte zu, dass diese vom Bauhof ausgebessert würden.


