Seit Jahresbeginn gibt es unterschiedliche Arten von öffentlichen Führungen durch das Geburtshaus Georg Büchners (Weidstraße 9, Riedstadt-Goddelau). Am Samstag, 23. August ab 14 Uhr bietet der Verein BüchnerFindetStatt wieder eine spezielle Führung zum „politischen Büchner“ an. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, sollte aber über das Ticketsystem auf www.buechnerfindetstatt.de oder über die Website von www.reservix.de online gebucht werden.
„Omnia sunt communia“ (Alles gehört allen), das ist eine Parole der ersten Aufstände für Freiheit und Gleichheit auf deutschem Boden, dem deutschen Bauernkrieg von 1525. Zwei bedeutende Dokumente jener Zeit, die zwölf Artikel der Bauern und Thomas Müntzers letzte Predigt vor der vernichtenden Schlacht bei Frankenhausen, sollen bei der Themenführung im Vergleich mit Büchners Hessischem Landboten („Friede den Hütten, Krieg den Palästen“) betrachtet werden.
Was war dreihundert Jahre lang gleich geblieben und was unterschied die Lage der Bauern 1830 von der im Jahr 1525? Stehen diese großen Texte zu Recht im Geschichtsbuch der deutschen Demokratie? Die Themenführung erläutert Gemeinsamkeiten und Unterschiede und lädt zur Auseinandersetzung mit Texten und Ereignissen ein, die bis heute nachwirken.
Themenführungen vertiefen einmal im Monat besondere Aspekte aus Büchners Leben und Werk und dauern etwa eine Stunde. Sie werden zusätzlich einmal im Vierteljahr durch Rezitationen und schauspielerische Szenen der BüchnerBühne ergänzt. Die nächste derartige Veranstaltung wird am Samstag, 25. Oktober um 16 Uhr im Hof des BüchnerHauses stattfinden. Dann werden unter dem Titel „Es muss ja Ärgernis kommen“ Ausschnitte aus Büchners Dramas „Dantons Tod“ präsentiert. Karten hierfür sind schon jetzt im Vorverkauf erhältlich.