Straßensanierung wichtigstes Thema

Großer Andrang beim Bürgergespräch im Heimatmuseum Leeheim

Sehr gut besucht war das Bürgergespräch mit Bürgermeister Marcus Kretschmann im Saal des Heimatmuseums Leeheim. Links neben ihm Giulia Reinhardt vom Bürgerservice.

Über ein sehr großes Interesse an seinem Bürgergespräch in Leeheim freute sich Bürgermeister Marcus Kretschmann. Im Saal des gastgebenden Heimat- und Geschichtsvereins Leeheim mussten eilends weitere Stühle aufgestellt werden, weil immer noch mehr Menschen in den Raum drängten. „Wir sind ganz bewusst zunächst nach Leeheim gekommen, weil hier viele Fragen anstehen“, sagte der Bürgermeister, der mit der neuen Kraft beim Bürgerservice, Giulia Reinhardt, zum ersten Bürgergespräch im neuen Jahr in diesen Stadtteil gekommen war.  

Viele dieser Fragen drehten sich um das anstehende Großprojekt der grundhaften Sanierung der Ortsdurchfahrt Leeheim. „Wir wollten selber gerne direkt Anfang 2024 beginnen“, erklärte Bürgermeister Kretschmann zum verzögerten Start des Projektes. Doch seien bei einem solch großen Projekt auf einer Landesstraße, die nicht der Stadt gehöre, zeitintensive Abstimmungen mit verschiedenen Stellen erforderlich und gebe es immer wieder neue Unwägbarkeiten. So würden die erforderlichen Voruntersuchungen hinsichtlich Kampfmittel, Bodenbeschaffenheit und Bodenschutz mehr Zeit benötigen als gedacht und habe in über 30 Fällen der Grenzverlauf privater Grundstücke geklärt werden müssen.  

Nach der Entwurfsplanung werde zurzeit die Ausführungsplanung für den ersten Bauabschnitt erarbeitet, die dann noch von den Stadtverordneten beschlossen werden müsse, erläuterte der Bürgermeister. Danach folge die Ausschreibung, die nach den gesetzlichen Vorgaben EU-weit erfolgen müsse, was bis zu sechs Monaten dauern könne. Nach derzeitigem Stand rechnet die Stadt demgemäß mit einem Baubeginn im Herbst 2024.  

In jedem Fall werde darauf geachtet, dass die Riedstädter nicht im Hochsommer vom Zugang zum Riedsee abgeschnitten werden, betonte Kretschmann. Denn zu Beginn des ersten Bauabschnitts muss die L3096 am westlichen Ortseingang (Richtung Geinsheim) für drei Monate gesperrt werden. Eine andere Sorge im Zusammenhang mit der Sperrung konnte der Bürgermeister nehmen: Für Leeheimer bleibt der Zugang zum Sportplatz auch in dieser Zeit gewährleistet, dafür wird ein Schotterweg angelegt. 

Der erste Bauabschnitt ist mit einer Laufzeit von 18 Monate geplant, das ganze Projekt nach derzeitigem Stand mit fünf Jahren. Der Bauzeitenplan für den ersten Bauabschnitt ist Bestandteil der Ausschreibung, sodass momentan noch keine genauen Zeitangaben gemacht werden können, führte der Bürgermeister aus und betonte: „Es macht keinen Sinn, die kompletten fünf Jahre jetzt schon durchzuplanen, das geht nur Schritt für Schritt.“  

Weiteres großes Thema waren die Straßenbeiträge. Der Bürgermeister erläuterte, dass die Stadtverordneten darüber entschieden, in welcher Form in Riedstadt notwendige Straßensanierungen finanziert würden. Nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung läuft die derzeitige Satzung zur Erhebung wiederkehrender Straßenbeiträge Ende diesen Jahres aus, wie es danach weitergehen soll, ist bis jetzt ungeklärt. Bürgermeister Kretschmann machte keinen Hehl daraus, dass er wiederkehrende Straßenbeiträge unter allen Modellen das gerechteste finde und wies daraufhin, dass bei einer Finanzierung über die Grundsteuer B der Kreis, Vitos, die Kirchen und die Stadt nicht beitragspflichtig seien.