Start für Sanierung der Ortsdurchfahrt Leeheim

Büchnerstadt, Hessen Mobil, Planungsbüro und Baufirma informieren bei Ortstermin über das Großprojekt

Vor der Absperrung stehen Bürgermeister Marcus Kretschmann, Ralf Purkl von Keil & Purkl, Markus Hennecke und Gregor Mattern von der Fachgruppe Bauen sowie Stadtwerkeleiterin Saskia Kirsch (v.re.). Seitlich ist Arno Krämer von Hessen Mobil zu sehen (3. v.re.)
Die Bauarbeiten haben im Westring begonnen.

Einen Tag nach Baubeginn zur Sanierung von Straße und Kanal der Ortsdurchfahrt von Leeheim versammelten sich am Dienstag, 14. Januar rund ein Dutzend Beteiligte von Büchnerstadt Riedstadt, Stadtwerken, Hessen Mobil, dem Planungsbüro Sweco und der Baufirma Keil & Purkl Tiefbau am Ortsausgang Richtung Geinsheim an der Absperrung vor der Kreuzung Geinsheimer Straße und Westring. Sie erläuterten bei dem Vor-Ort-Termin Medienvertretern die Hintergründe zu dem auf fünf Jahre angelegten Großprojekt und stellten die ersten Baumaßnahmen im Detail vor.  

„Das ist ein Projekt, das nicht nur mich, sondern auch viele Mitarbeiter in der Verwaltung und bei Hessen Mobil die letzten fünf Jahre beschäftigt hat“, verdeutlichte Bürgermeister Marcus Kretschmann die Dimension des Projekts. Der schlechte Zustand der Landesstraße wie auch die 60 Jahre alte, unterdimensionierte und schadhafte Kanalisation seien schon lange ein Thema gewesen. Als dann Hessen Mobil 2018 auf die Stadt zugekommen sei mit der Information, die Fahrbahn sanieren zu wollen, habe man die Chance ergriffen, mit einer gemeinsamen Aktion und entsprechend geteilten Kosten Synergieeffekte zu nutzen. Denn schon lange gebe es einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, in solchen Fällen eine grundhafte Sanierung zu prüfen.  

Saniert werden in insgesamt vier Ausschreibungsabschnitten nicht nur Fahrbahn, Kanalisation und Hausanschlüsse, sondern auch die Gehwege. Zudem werden sechs barrierefreie Bushaltestellen gebaut; die Versorger erneuern bei der Gelegenheit auch die Versorgungsleitungen. Die Maßnahme umfasst die gesamte Ortsdurchfahrt mit Teilstücken der Seitenstraßen, die Feldstraße wird komplett saniert. „Die Ortsdurchfahrt wird mit Sicherheit nicht mehr dieselbe sein wie vorher. Am Ende werden wir eine neu gestaltete Straße mit schönem Belag, schönem Gehweg und einer funktionierenden Kanalisation haben“, erklärte der Bürgermeister.  

Die Ortsdurchfahrt Leeheim sei Teil der Sanierungsoffensive des Landes, die Ende des letzten Jahrzehnts gestartet wurde. Zu der Offensive habe auch die Sanierung der L 3096 zwischen Leeheim und Geinsheim gehört, die das Land 2022/23 saniert hatte, erläuterte Arno Krämer, Dezernatsleiter Bau Südhessen von Hessen Mobil. Für die Ortsdurchfahrt habe das Land mit der Stadt eine Verwaltungsvereinbarung getroffen, nach der die Stadt die Federführung für den Bau habe, die Kosten für die Fahrbahn trage das Land. „Jetzt geht es zum Glück los.“  

Wie Stadtwerkeleiterin Saskia Kirsch erläuterte, wird in der ersten Bauphase die Geinsheimer Straße bis zum Westring inklusive der Anschlusstücke des Westrings komplett mit Kanalisation, Hausanschlüssen, Fahrbahn und Gehwegen erneuert. Die ersten Bagger haben im Westring ihre Arbeit aufgenommen. Dort müssen als erste Maßnahme im Auftrag der Entega die im Weg liegenden Wasserleitungen anders verlegt werden.  

Für die erste Bauphase ist eine Vollsperrung der Geinsheimer Straße am westlichen Ortsausgang für circa drei Monate unausweichlich, weil eine Umleitung über den ebenfalls betroffenen Westring nicht möglich ist, betonten alle Beteiligten. „Die Vollsperrung gibt es wirklich nur am Anfang, danach nicht mehr“, versprach Bürgermeister Kretschmann. Der Plan, eine Notzufahrt von Leeheim aus über den Sommerdamm zum Sportgelände und dem dortigen Restaurant einzurichten, war aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, erläuterte Kretschmann. Doch könne an der Absperrung geparkt werden, solange die Autos nicht den Baufahrzeugen im Weg stehen. Fußläufig und mit dem Rad seien sowohl das Sportgelände als auch die anderen Anlieger jederzeit erreichbar. „Jetzt im Winter ist eine gute Zeit, weil kein Hochbetrieb auf dem Sportplatz herrscht“, erklärte er. Wichtig sei auch, dass zur Saison am Riedsee die Zufahrt über den Westring dorthin wieder möglich sein wird, ergänzte Krämer.  

Nach der ersten, etwas drei Monate dauernden Bauphase, wandert die Baustelle weiter die Geinsheimer Straße entlang Richtung Osten. Insgesamt sind für den ersten Ausschreibungsabschnitt 18 Monate veranschlagt, er geht bis zur Kreuzung mit Riedhäuserhofstraße und Erfelder Straße und umfasst auch die Feldstraße.  

Für Bürgerinnen und Bürger besteht ab Donnerstag, 16. Januar jeden Donnerstag ab 13:30 Uhr die Möglichkeit, im Baucontainer an der Heinrich-Bonn-Halle Anliegen zu besprechen. Ausführliche Informationen gibt es auch auf der eigenen Webseite www.ortsdurchfahrt-leeheim.de