Spagat zwischen Eltern und Kindern

Peggy Elfmann las aus ihrem Buch „Meine Eltern werden alt“

Stefanie Drozdzynski vom Netzwerk Demenz (rechts) mit Peggy Elfmann bei der Begrüßung.
Praxisnahe Tipps gab es von Peggy Elfmann während ihrer Lesung.

Wertschätzend, in entspannter Atmosphäre und erfrischend praxisorientiert – so erlebten die Besucherinnen und Besucher im gut gefüllten Saal des Alten Rathauses Crumstadt eine Kooperationsveranstaltung des Netzwerks Demenz im Kreis Groß-Gerau und des Kulturbüros der Büchnerstadt Riedstadt. Die Journalistin, Autorin und Bloggerin Peggy Elfmann las aus ihrem Buch „Meine Eltern werden alt. 50 Ideen für ein gutes Miteinander“. Es blieb ausreichend Raum für einen Gedankenaustausch mit dem Publikum, was gerne genutzt wurde.  

Peggy Elfmann hat jahrelang ihre an Alzheimer erkrankte Mutter betreut, während sie sich als berufstätige Mutter auch um ihre halbwüchsigen Töchter kümmern musste. Sie kennt daher aus eigenem Erleben den schwierigen Spagat zwischen der Sorge um die Eltern, die zudem nicht in der Nähe wohnen und den Bedürfnissen der eigenen Kinder – und dies alles, ohne sich selber dabei zu vergessen. Unterfüttert hat sie dieses eigene Erleben mit der Expertise der Wissenschaftsjournalistin und hat daraus ihr Buch mit dem 50 lebensnahen Tipps für ein gutes Miteinander entwickelt.  

Elfmann betonte, dass natürlich nicht jeder Tipp für jeden geeignet sei und es auch kein Patentrezept im Umgang mit den Eltern gebe. Denn jeder Mensch und jede Familie sind einzigartig. Was für den einen richtig ist, muss für den anderen noch lange nicht gelten. Wichtig war ihr zudem das Zugeständnis, auch Fehler machen zu dürfen. Schließlich erlebe jeder pflegende Angehörige diese Situation zum ersten Mal.  

Dank der freundlichen Unterstützung von Home Instead – Seniorenbetreuung im Kreis Groß-Gerau konnte die Lesung kostenfrei angeboten werden. Stefanie Drozdzynski, als Leiterin der Seniorenberatungsstelle Riedstadt und Stockstadt zugleich Kontaktstelle Süd im Netzwerk Demenz und ihr Pendant für den Nordkreis, Britta Henrich von der Alzheimer- und Demenzkranken Gesellschaft Rüsselsheim, freuten sich sehr, dass im Publikum auch Gäste aus dem Nordkreis saßen. Die Besuchenden nutzten gerne die Gelegenheit, sich nach der Lesung auch untereinander auszutauschen und am Büchertisch der Buchhandlung Faktotum Bücher von Peggy Elfmann zu erwerben und auch gleich signieren zu lassen.