Mit großem Einsatz und Engagement haben sich zahlreiche Riedstädterinnen und Riedstädter in allen fünf Stadtteilen an der bereits fünften Riedstädter Müllsammelaktion beteiligt. Viele fleißige Helfende hatten am Samstag, 22. Februar mit großer Ausdauer bei der Aktion mit angepackt und Unmengen an Unrat eingesammelt. Auch viele Kinder waren mit Begeisterung dabei. Zahlreiche prall gefüllte Müllsäcke, große Schrottteile und vieles mehr sammelte der Bauhof in mehreren Fahrten im Anschluss ein, darunter befanden sich auch zwei große Schlepperreifen. Insgesamt kamen um die 15 Kubikmeter Müll zusammen, schätzt der stellvertretende Bauhofleiter Thomas Tschöpe.
Organisiert hatten die Müllsammelaktionen in den Stadtteilen die Vereine vor Ort. Die Büchnerstadt Riedstadt hatte notwendige Utensilien wie zum Beispiel Müllsäcke sowie ein Budget für die Verpflegung in den Stadtteilen zur Verfügung gestellt. Letzteres wurde gerne für einen geselligen Ausklang genutzt.
In Crumstadt sammelten 25 Teilnehmende im gesamten Stadtgebiet und nahmen sich dabei auch Radwege und den Außenbereich des Stadtteils vor, wie Manfred Rachut vom Turnverein Crumstadt (TVC) berichtet. Der Verein hatte wie bereits in den Vorjahren die Aktion in dem Stadtteil koordiniert. „Während die eine Gruppe, die innerorts tätig war, eher von einem rückläufigen Müllaufkommen berichtete, kamen die Müllsammler*innen aus den Randgebieten fassungslos und entsetzt zurück“, erklärt Rachut. So seien über 60 Glasflaschen nur auf dem Weg entlang der Kappesländer in den seitlichen Gräben gefunden worden, hinzu kamen unter anderem leere Farbeieimer sowie eine nicht mehr zählbare Menge an Zigarettenkippen.
In Goddelau schwärmten 53 Helfende vom Parkplatz des Freibads in den ganzen Stadtteil aus und füllten alleine 15 Müllsäcke. Hinzu wurden Dinge wie Elektroschrott und Fahrradreifen sowie eine Unzahl von Glasflaschen eingesammelt, wie Jörg Pommeranz, zweiter Vorsitzender des koordinierenden Verkehrs- und Verschönerungsvereins Goddelau, erzählt.
In Erfelden hat das Müllsammeln im Frühjahr, an dem sich vor allem die Vereinsjugend beteiligt, eine lange Tradition beim Turnverein (TVE). Zum fünften Mal fand sie nun im Rahmen der Aktion „Sauberes Riedstadt“ statt. Auch in diesem Jahr waren wieder viele Kinder unter den rund 50 Teilnehmenden, die jüngste Sammlerin war die zweijährige Viola, wie die zweite Vorsitzende Jennifer Muth berichtet. Wie in jedem Jahr wurden insbesondere am Altrheinufer unendlich viele Glasflaschen, insbesondere Schnapsfläschchen eingesammelt. Unter den vielen unerfreulichen Funden waren auch Teppiche, halbvolle Farbeimer, Autoreifen, Waschbetonplatten.
Von einer erschreckenden Menge an Schnapsflaschen im Gebüsch berichtet auch Stefan Nold vom FC Germania aus Leeheim. Außerdem fanden die 45 Sammelnden in dem Stadtteil neben vielem weiterem Unrat auch Traktorreifen, Langlaufski und zwei Vibratoren.
Circa 60 Personen, davon die Hälfte Kinder, hatten sich in Wolfskehlen auf Sammeltour begeben, erzählt Daniel Schnölzer vom VVV Wolfskehlen, der die Aktion in dem Stadtteil organisiert hatte. Auch in diesem Jahr sei eine große Vermüllung entlang der Ortsumgehung (B26) und am Bahnhof festgestellt worden und auch in diesem Stadtteil fanden sich viele „Flachmänner“. Doch trotz des nach wie vor großen Müllaufkommens stellt Schnölzer auch einen positiven Trend fest: Im Vergleich zum Vorjahr sei eine geringere Müllmenge gefunden worden; auch große, beziehungsweise sperrige Gegenstände habe es weniger gegeben. Ein Befund, den auch Pommeranz in Goddelau gemacht hat.
Bürgermeister Marcus Kretschmann ist begeistert von dem gezeigten Engagement und erklärt: „So traurig es ist, dass solche Müllsammelaktionen überhaupt notwendig sind, so schön finde ich es, dass so viele kleine und große Riedstädterinnen und Riedstädter mitgemacht haben und bedanke mich sehr für diesen tollen Einsatz.“
Das Foto aus Wolfskehlen wurde freundlicherweise vom VVV Wolfskehlen zur Verfügung gestellt, das aus Leeheim vom FC Germania.