Pflanzaktion für fünf Apfelbäume

Dank einer Geldspende konnten Exemplare alter regionaler Sorten neu gesetzt werden

Elvir Sutic, Gerry Assmann, Holger Schanz, Horst Kränzle, Detlef Warren und Maria Botezatu bei der Pflanzaktion für einen der gespendeten Apfelbäume. Im Hintergrund sind die beiden alten Apfelbäume zu sehen.

Horst Kränzle liegen alte regionale Obstbaumsorten sehr am Herzen. Seit vielen Jahren beantragt der ehemalige Lehrer an der Martin-Niemöller-Schule bei der Büchnerstadt Riedstadt die Nutzung zweier alter Apfelbäume am alten Neckarbett in Goddelau. Der Erlös aus dem Verkauf von Apfelsaft kommt dabei stets seiner alten Schule zugute. „Die beiden Bäume sind circa 80 Jahre alt und haben schon sehr dicke Äste verloren. Deshalb kam ich auf die Idee, der Fachgruppe Umwelt Geld für fünf neue Bäume zu spenden, damit sie an dieser sehr geeigneten Stelle gepflanzt werden können“, erzählt Kränzle.  

Je Baum spendete der Naturfreund 100 Euro. Die Fachgruppe Umwelt schaffte davon fünf Apfel-Hochstämme alter regionaler Sorten an und organisierte die Pflanzaktion durch den städtischen Bauhof. „So viel Engagement freut uns natürlich sehr, insbesondere angesichts der angespannten Haushaltslage“, sagt Fachgruppenleiter Umwelt Holger Schanz. Er ist mit Außendienstler Gerry Assmann zur Pflanzaktion an die Stelle südlich vom Scheidgraben gekommen. Dort heben Maria Botezatu, Detlef Warren und Elvir Sutic vom Bauhof Löcher in einer Reihe vor und hinter den beiden alten, stattlichen Rheinischen Bohnäpfeln und pflanzen eine Champagner Renette, einen Heuchelheimer Schneeapfel, eine Landsberger Renette, eine Rheinische Schafsnase und einen weiteren Rheinischen Bohnapfel.  

Mit dabei ist natürlich auch Kränzle selber, der glücklich darüber ist, dass die beiden in die Jahre gekommenen Apfelbäume nun umgeben sind von fünf jungen Exemplaren alter regionaler Sorten. Jetzt hofft er nur noch, dass sein Beispiel Schule macht. „Begrüßen würde ich es, wenn einige Bürger in den fünf Stadtteilen auch zu einer Spende für einen Baum bereit wären. Dadurch würde eine Überalterung der Bäume wenigstens teilweises ausgeglichen werden“, erklärt er.