Ein Volkskomiker aus München

Satire-Samstag der BüchnerBühne stellt am 11. November Karl Valentin vor

Die Veranstaltungsreihe „Satire-Samstag“ schließt für dieses Jahr mit einem Abend über einen der bekanntesten und bis heute hoch verehrten Münchner Volkskomiker: Karl Valentin. Seinen skurrilen Humor und seine anarchisch-chaotische Spielweise in seinen Sketchen und Filmen sorgen bis heute für Begeisterung weit über Bayern hinaus. Das ist zum großen Teil auch seiner  Spielpartnerin, Liesl Karlstadt, zu verdanken.

Am Samstag, 11. November ab 19:30 Uhr wird die BüchnerBühne Riedstadt im Stadtteil Leeheim (Kirchstraße 16) das bittere Leben und das Werk des Komikers, Volkssängers, Autoren und Filmproduzenten vorstellen.   

Karl Valentin erfand einen elektrischen Nasenbohrer, eine Brille für Schwerhörige (ohne Gläser) und einen Winter-Zahnstocher (mit Pelz). Viele seiner „Coriusitäten“ füllen seit 1959 ein ganzes Museum („Valentin-Karlstadt-Musäum“) im Isator in München. Er litt unter Platzangst, bat Taxichauffeure um langsame Fahrt und schrieb Sketche, in denen er selbst auftrat. Der Münchner Volkskomiker Karl Valentin weckte nach dem Ersten Weltkrieg das Interesse der Intellektuellen: Kurt Tucholsky nannte ihn einen „Linksdenker“ und beschrieb ihn als „zaundürren, langen Gesellen, mit stakigen, spitzen Don-Quichotte-Beinen“; für· den Theaterkritiker Alfred Polgar war er „ein Gespenst und doch ein Münchner“.

Aber den stärksten Eindruck machte das linksdenkende Gespenst auf einen linksstehenden Dramatiker. Kurz vor dem Tode zählte Bertolt Brecht die Künstler auf, die ihn beim Stückeschreiben am stärksten beeinflusst hatten: „Charlie Chaplin und Karl Valentin.“ Und ja, tatsächlich: Sie sind sogar zusammen aufgetreten, und zwar im September 1922 am Abend der Uraufführung von „Trommeln in der Nacht“ – und mit ihnen alles, was Rang und Namen hatte. Ein großer Spaß muss das gewesen sein – und möglicherweise der Ursprung von Brechts epischem Theater.

Eintrittskarten sind zum Preis von 20 € an der Abendkasse oder vorab für 18 € (ermäßigt 15 €) an den verschiedenen Vorverkaufskassen oder online im Ticketshop erhältlich. Weitere Informationen zum Kartenverkauf sind im Internet unter www.buechnerfindetstatt.de nachzulesen.