Die Rolle der Literatur in der Demokratie

Vortrag und Gespräch zum Tag der Literatur am Büchnerhaus

Welche Rolle spielte und spielt Literatur zum Aufbau und zur Stabilisierung der Demokratie? Dieser Frage geht der Journalist und Rundfunkhistoriker Hans Sarkowicz bei der Veranstaltung „Ein Tag für die Literatur“ am Sonntag, 25. Mai ab 11 Uhr in der Kunstgalerie am BüchnerHaus Goddelau (Weidstraße 9) nach. Karten für den Vortrag mit anschließendem Gespräch sind im Vorverkauf für 12 Euro, an der Tageskasse für 15 Euro erhältlich. Mitglieder des Vereins BüchnerFindetStatt zahlen im Vorverkauf lediglich 10 Euro. Außerdem gibt es für einen bedürftigen Personenkreis Sozialtickets zum Preis von 10 Euro.

 Die „Re-Education“ („Umerziehung“) der alliierten Befreier Deutschlands nach 1945 jährt sich 2025 zum achtzigsten Mal. Den Massenmedien, dem Rundfunk, den Zeitschriften und der Literatur wurde dabei entscheidender Anteil zugemessen. Wichtige Akteure der deutschen Demokratiebewegungen waren Hessen: von Georg Büchner und Friedrich Weidig über Luise und Ludwig Büchner, Wilhelm Liebknecht und Toni Sender zu Carl Zuckmayer, Theo Haubach und Carlo Mierendorff, zu Wilhelm Leuschner, Hermann Brill und den Akteurinnen des Frankfurter Frauenausschusses. Einige von ihnen kommen mit Originaltönen und Zitaten zu Wort.

Wie der Gedanke der Demokratie entstand und ob sich aus der Geschichte Lehren für die aktuelle Bedrohung der Demokratie ziehen lassen, darüber unterhalten sich anschließend Christian Suhr (BüchnerBühne) und Peter Brunner (BüchnerHaus) mit Hans Sarkowicz.

Hans Sarkowicz war bis zu seiner Pensionierung beim Hessischen Rundfunk Leiter des Bereichs hr2-Literatur und Hörspiel. Er studierte von 1974 bis 1979 Germanistik und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und absolvierte als Magister (M.A.). 2014/15 war er Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität mit Schwerpunkt auf der Kulturgeschichte der frühen Bundesrepublik. Zur Zeit ist er Lehrbeauftragter an der Justus-Liebig-Universität in Gießen.

Gemeinsam mit weiteren Autoren veröffentlichte er Biografien unter anderem über die Familie Büchner, Erich Kästner, Heinz Rühmann und Philipp von Boeselager. Weiterhin ist er Mitherausgeber der Werke Kästners sowie Autor von rundfunkhistorischen Publikationen, etwa über den Hessischen Rundfunk, die alliierte Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg und über das Radio während des Dritten Reiches. 2022 wurde Sarkowicz von der Justus-Liebig-Universität Gießen die Ehrendoktorwürde als „einer der wichtigsten Förderer von Kunst und Literatur im öffentlichen Rundfunk“ verliehen.

Karten sind an den üblichen Vorverkaufsstellen in der Region (Buchhandlungen Faktotum Wolfskehlen und Bornhofen Gernsheim, Empfang des Rathauses Goddelau und im Büchnerhaus Goddelau, im Blumenladen „Florales“, Weidstraße oder am Empfang des Landratsamtes in Groß-Gerau) erhältlich. Auch online können Karten auf der Homepage des Veranstalters (buechnerfindetstatt.de) bequem direkt bezahlt und zu Hause ausgedruckt werden.