Litauischer Verdienstorden für Klaus Minter

Im Arbeitskreis Verschwisterung wurde die Auszeichnung besonders gewürdigt

Klaus Minter und der litauische Präsident Gitanas Nauseda (v.li.)
In der Sitzung des Arbeitskreises Verschwisterung überreichte Bürgermeister Marcus Kretschmann Klaus Minter einen Geschenkkorb.

Eine außergewöhnliche Ehrung wurde jetzt dem langjährigen Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins „Freunde von Tauragė“ Klaus Minter zuteil: Der Präsident der Republik Litauen, Gitanas Nauseda, verlieh ihm in der Hauptstadt Vilnius am Nationalfeiertag zur Unabhängigkeit des Landes den Litauischen Verdienstorden. Die Auszeichnung erfolgte „für die Verbreitung des Namens Litauen in der Welt, für den langjährigen Beitrag, die bilateralen Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland zu stärken und für die Festigung der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Tauragė und Riedstadt“, heißt es in der Urkunde.  

Auf der Reise nach Litauen begleitete Klaus Minter sein Sohn Olaf. Wichtig war ihm auch, dass sein Pedant in Tauragė, der dortige Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Vilius Petrauskas, ebenfalls bei der offiziellen Zeremonie anwesend war, wie er in der Sitzung des Arbeitskreises Verschwisterung am Montag, 17. März berichtete. Er betonte, was er auch schon in Litauen erklärt hatte: Dass er natürlich nicht als Einzelperson tätig ist, sondern alles Engagement nur in Zusammenarbeit innerhalb des Riedstädter Vereins und dem in Tauragė möglich sei.  

Von sich aus hätte Minter die Ordensverleihung auch gar nicht angesprochen. Doch Bürgermeister Marcus Kretschmann ließ es sich nicht nehmen, bei dem Treffen des Arbeitskreises für die drei Verschwisterungen der Büchnerstadt mit Brienne-le-Château (Frankreich), Sortino (Italien) und Tauragė (Litauen) diese bedeutende Auszeichnung zu würdigen. „Das zeigt deutlich, dass dies eine ganz besondere Partnerschaft ist“, erklärte er und überreichte im Namen der Stadt einen großen Geschenkkorb mit Leckereien.  

Als im Sommer 1993 in Riedstadt und im darauffolgenden Jahr in Tauragė die Verschwisterungsurkunden unterzeichnet wurden, war eine solche Städtepartnerschaft mit einem erst kurze Zeit davor unabhängig gewordenen Land der ehemaligen Sowjetunion sehr ungewöhnlich. Von Anfang an in der Städtepartnerschaft engagiert war Klaus Minter. Als der Gründungsvorsitzende der Freunde von Tauragė Kurt Ernst 2012 nach schwerer Krankheit verstarb, übernahm sein langjähriger Stellvertreter Minter den Vorsitz. Besonders in den Anfangsjahren der Verschwisterung waren die humanitären Hilfstransporte aus Riedstadt in die litauische Partnerstadt von zentraler Bedeutung. Die Freunde von Tauragė organisieren nach wie vor Transporte. Doch vor allem sind im Laufe der Zeit tiefe Freundschaften entstanden. Und es kommen immer wieder neue Gesichter hinzu.  

Der Arbeitskreis Verschwisterung freut sich immer über neue Interessierte an den Verschwisterungen Riedstadts. Das städtische Kulturbüro ist Ansprechpartner für alle Fragen zu den Städtepartnerschaften und vermittelt gerne den Kontakt zum Arbeitskreis, dessen Arbeitsgruppen und den in der Verschwisterung Aktiven. Es ist zu erreichen unter kultur(at)riedstadt.de, Telefon 06158 93084-1/-2. Weitere Informationen zu Tauragė gibt es auch auf der Homepage des Vereins www.freunde-von-taurage.de 

Das Foto von der Ordensverleihung wurde freundlicherweise von Robertas Dackus/ Präsidialamt der Republik Litauen zur Verfügung gestellt.