Mit 10-minütiger Verspätung startete der Informationsabend zum 1. Bauabschnitt der notwendigen Sanierung der Ortsdurchfahrt in Leeheim. Der Andrang war trotz regnerischer Bedingungen sehr groß. So wurde gewartet, bis auch der letzte Teilnehmer einen Platz gefunden hatte.
Los ging es mit den Erläuterungen durch das Projektbüro Sweco zu den einzelnen Abschnitten und den Umleitungen. Eindrucksvoll wurden auch die Schäden gezeigt, die das Kanalsystem in der Ortsdurchfahrt aufweist. Auch Hausanschlüsse müssen saniert werden, weil sie starke Zerstörungen aufweisen. Sie müssen gemacht werden, erläuterte Bürgermeister Marcus Kretschmann, sonst mache sich die Kommune strafbar, weil Abwasser in den Boden versickert. Er erläuterte den Anwesenden auch die Zusammenhänge mit den Berechnungen eines Hausanschlusses.
Starten wird die Sanierung mit einer Sperre von 3 Monaten am Ortsausgang Richtung Geinsheim. Ein Anwohner fragte, ob das nicht mit einer halbseitigen Sperrung umsetzbar sei. Leider musste die Frage verneint werden, da die Lage des Kanals halbseitige Arbeiten nicht zulassen. Für die Besucher des Sportplatzes werden in der Zeit der Sperrung Behelfs-Parkplätze eingerichtet, da die Sportanlagen mit dem Pkw dann nur von Geinsheim aus angefahren werden können.
Abschnittsweise geht es dann weiter bis zur Kreuzung Erfelder Straße / Riedhäuserhofstraße. 18 Monate sind für die Baumaßnahmen in diesem 1. Bauabschnitt eingeplant. Fußläufig werden die Anlieger-Grundstücke immer erreichbar sein. Die Arztpraxis in der Feldstraße wird immer mit dem Pkw erreichbar sein. Dort wird einmal Richtung Süden zunächst gebaut, die Praxis ist dann von der Geinsheimer Straße erreichbar. Im nächsten Abschnitt ist die Praxis dann vom Kammerhofweg aus mit dem Auto erreichbar.
Ebenso sei in den Planungen berücksichtigt, dass die Tankstelle erreichbar sein wird, erläuterte Bürgermeister Marcus Kretschmann. Für die Gäste des Restaurants „Rheintal“ gibt es ebenfalls Lösungen. Die Abschnitte wurden extra so angepasst, dass möglichst alle Interessen berücksichtigt sind. „Es ist halt eine Baustelle, da wird es immer mal zu Einschränkungen kommen.“, so Kretschmann und ergänzt „Jede Unterbrechung kostet Zeit und wird die Baumaßnahme verlängern.“
Im Vortrag der Firma Sweco wurden auch die Umleitungsstrecken vorgestellt. Die großräumige Umleitung sind die gleichen Strecken, wie bei der Sperrung der L3096 zwischen Leeheim und Geinsheim, als die gesamte Strecke saniert werden musste, um ein Absinken in den Untergrund zu verhindern. Innerorts wird der Verkehr in der Hauptsache über den Westring umgeleitet. Anwohner wollten wissen, ob dann Parkverbote bestehen. Da wurde bejaht mit dem Hinweis, dass Anwohner sowieso verpflichtet seien auf ihrem Grundstück zu parken. Entsprechende Flächen seien in der Baugenehmigung festgehalten. Augenzwinkernd ergänzte Bürgermeister Marcus Kretschmann: „Vielleicht bietet die Maßnahme ja Gelegenheit mal die Garage aufzuräumen, damit sie ihre ursprünglich gedachte Funktion erfüllen kann.“ Gäste und Besucher müssten in Seitenstraßen parken. 1.000 Meter seien laut Gerichtsurteilen zumutbar, um vom Pkw ans Ziel zu kommen.
Die Pläne für den 1. Bauabschnitt sind ab sofort auf der Projektwebseite zu finden: https://www.ortsdurchfahrt-leeheim.de/ . Während der Bauzeit ist an der Heinrich-Bonn-Halle ein Baustellenlager und auch Büros der Planer, der Baufirma und von Mitarbeitenden des Bauamtes und der Stadtwerke zu finden. Regelmäßig finden dort Besprechungen statt. Zuvor wird Bürgerinnen und Bürgern eine Sprechstunde angeboten, bei der Hinweise und Anregungen vorgebracht werden können.
Zum Schluss gab es Applaus für den informativen Abend, bei dem zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantwortet werden konnten.