Mit der Reihe „Mensch & Wort“ bringt die BüchnerBühne Riedstadt regelmäßig große Theatermonologe auf die Bühne. Am Freitag, 25. Oktober wird dabei das Werk des russischen Schriftstellers und Dramatikers Anton Tschechow in den Blick genommen. Der Abend beginnt um 19:30 Uhr und findet im Theater der BüchnerBühne (Kirchstraße 16, Riedstadt-Leeheim) statt. Tickets gibt es für 20 Euro an der Abendkasse oder ermäßigt bei verschiedenen Vorverkaufsstellen und online im Ticketshop. Alle weiteren Informationen hierzu sind unter www.buechnerfindetstatt.de nachzulesen.
Die Werke Tschechows hatten eine tiefgreifende und nachhaltige Wirkung auf das Theater des 20. Jahrhunderts, die bis heute spürbar ist. Mit seinem einzigartigen Stil und der sensiblen Beobachtung menschlicher Beziehungen hat er das moderne Drama revolutioniert und brach mit den Konventionen des dramatischen Theaters seiner Zeit. Vor ihm war das Theater oft von übertriebenen Emotionen und klaren moralischen Botschaften geprägt. Tschechow hingegen schuf ein Theater des Alltäglichen, das die Abgründe menschlicher Natur in den Mittelpunkt stellte.
Seine berühmtesten Werke wie „Die Möwe“, „Der Kirschgarten“, „Drei Schwestern“ und „Onkel Wanja“ zeichnen sich durch eine tief verwurzelte Melancholie aus, aber auch durch eine besondere Form des Humors, die oft als „tschechowscher Humor“ bezeichnet wird. Diese Mischung aus Tragik und Komik, die das menschliche Leben in all seinen Facetten einfängt, prägte die Entwicklung eines psychologischen Realismus, der später für das moderne Theater so wichtig wurde. Tschechow gab damit dem Theater eine neue Sprache und einen neuen Zugang zur menschlichen Seele, der bis heute von Bedeutung ist.