Ehrenamt Grundpfeiler der Atempause

Am 9. Oktober beginnt Basisqualifikation für ehrenamtliche Mitarbeit

Nicole Novak lehnt an dem großen Gruppentisch im Saal der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt
Nicole Novak freut sich auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der nächsten Basisqualifikation.

Herzstück des lichtdurchfluteten Saals der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt ist der große Gruppentisch. Hier sitzen die Gäste der Gruppenangebote der Initiative Atempause gerne zum gemütlichen Kaffeeklatsch zusammen und hier wird auch die nächste Basisqualifikation für neue ehrenamtliche Helfer*innen der Atempause stattfinden. Der erste Termin der insgesamt 30 Stunden umfassenden Schulung ist am Montag, 9. Oktober.    

Nicole Novak, Koordinatorin der Atempause, hofft auf viele Interessierte an der kostenlosen Schulung. „Ohne das Ehrenamt gäbe es die Atempause nicht, wir brauchen die ehrenamtliche Unterstützung“, betont Novak. Die Atempause der Beratungsstelle für ältere Menschen unter dem Dach der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt bietet Aktivierung und Förderung für Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie Demenz und Depression im Alter sowie eine Auszeit aus dem pflegerischen Alltag für die Angehörigen.  

Es gibt verschiedene Gruppenangebote, die unter Anleitung einer Fachkraft von Ehrenamtlern betreut werden. Zu den Gruppen im Sitzungssaal der Stiftung (Wilhelm-Leuschner-Straße 21, Riedstadt-Erfelden) werden die Gäste vom ehrenamtlichen Fahrdienst gefahren und im Anschluss auch wieder nachhause gebracht. „Es ist ein toller Zusammenhalt in den Gruppen und unsere ehrenamtlichen Helfenden tragen ganz wesentlich zu dieser guten Stimmung bei. Wie auch der Zusammenhalt unter den Helferinnen und Helfern sehr groß ist“, schwärmt Novak.    

Die Nachfrage ist so groß, dass die Atempause im nächsten Jahr eine vierte Gruppe anbieten möchte. Unter dem Titel „Sellemols un Hait“ („Gestern und Heute“) ist ein Themencafé zum Zeitgeschehen geplant. Hier soll der lockere Austausch im Vordergrund stehen mit Gesprächen über Vergangenes und Aktuelles. Auch deswegen braucht die Atempause dringend weitere Unterstützung durch ehrenamtliche Kräfte.  

Darüber hinaus bietet die Atempause auch einen häuslichen Entlastungsdienst an. „Hier geht es um eine Begleitung im Alltag, die sehr individuell nach den Bedürfnissen und Interessen der Klienten gestaltet wird. Das kann ein Gang zum Friedhof sein, der alleine nicht mehr geschafft wird, oder ein gemeinsamer Cafébesuch. Oder es werden zusammen  alte Fotoalben angeschaut“, beschreibt Novak. „Mir ist es sehr wichtig, dass die Chemie stimmt. Deswegen mache ich einen Hausbesuch im Vorfeld und überlege mir, wer gut zusammen passen könnte, und dann noch einen Hausbesuch zu dritt, um zu schauen, ob es wirklich harmoniert“, erklärt Novak.  

Die Basisqualifikation auf Grundlage der Inhalte der Landesverordnung befähigt die angehenden Helferinnen und Helfer zu einer Tätigkeit bei den Gruppenangeboten der Atempause, dem Fahrdienst oder dem häuslichen Entlastungsdienst. Sie ist für die Teilnehmenden kostenlos und nicht verpflichtend, wie Novak betont: „Während der Schulung kristallisiert sich heraus, welcher Bereich jemanden besonders liegt und wo er gerne eingesetzt werden möchte. Und wenn sich herausstellen sollte, dass man sich eine solche Tätigkeit doch nicht vorstellen kann, ist das auch nicht schlimm.“  

Die Schulungen finden immer montags und dienstags von 14 bis 18 Uhr statt, die Termine sind am Montag, 9. Oktober, Dienstag, 17. Oktober, Montag, 20. November sowie Dienstag, 28. November.

Zu den Inhalten gehören die Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen und Organisatorisches. Doch der Schwerpunkt liegt auf alterstypischen Erkrankungen wie Demenz und Depression sowie eingeschränkte Multimobilität. Vermittelt wird, wie die Gäste und Klienten der Atempause aktiviert und beteiligt werden können und was zum Beispiel unter Biografiearbeit zu verstehen ist. Zu der Basisqualifikation gehört außerdem noch ein Erste-Hilfe-Kurs, der online stattfindet.  

Weitere Informationen geben gerne Stefanie Drozdzynski und Nicole Novak von der Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt/ Stockstadt am Rhein unter 06158 822573-10 oder über info(at)beratungsstelle-riedstadt.de