Frauen und Chancengleichheit

Mein Name lautet Jennifer Muth, ich bin nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz (HGIG), sowie nach der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bestellt.

Die Frauen und Gleichstellungsbeauftragte ist nach der Hessischen Gemeindeordnung für die Bürger*innen der Stadt Ansprechpartnerin.

Grundlage der Arbeit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten ist der Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes. In diesem Artikel ist definiert:

"Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Seit November 2021 bin ich Sprecherin der LAG Hessischer FrauenbürosEine Arbeitsgemeinschaft in der sich Kolleginnen aus ganz Hessen vernetzen, für die Chancengleichheit von Frauen einstehen. 

Equal care Day BENACHTEILIGUNG HAT VIELE GESICHTER

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Jennifer Muth macht mit der Aktion am Riedstädter Rathaus auf den Equal Care Day aufmerksam.

Eine Wäscheleine mit Tüchern, Hemden, Kinderkleidung und Ähnlichem hat die Riedstädter Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Jennifer Muth am Donnerstag, 29. Februar am Riedstädter Rathaus aufgespannt. Damit möchte sie auf den Equal Care Day hinweisen. „Der Aktionstag soll auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Fürsorgearbeit aufmerksam machen und nimmt die unbezahlte Sorgearbeit in den Blick, der in den Familien und im Ehrenamt erbracht wird“, erläutert Muth.  

„Benachteiligung hat viele Gesichter und begegnet Frauen fast überall im Alltag. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen zeigen bis jetzt, wie weit wir von Geschlechtergerechtigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Verteilung von Sorgearbeit entfernt sind. Frauen übernehmen im Vergleich zu Männern im Schnitt mehr als doppelt so viel unbezahlte Sorgearbeit. Leben Kinder im Haushalt, steigt der Gender Care Gap sogar auf über 80 Prozent. Dafür erfahren Frauen massive Nachteile bei ihren beruflichen Chancen und der eigenen sozialen Sicherung, die sich umso härter bei Alleinerziehenden auswirken und sie in prekäre wirtschaftliche Verhältnisse bringen. Zum Equal Care Day machen wir auf diese Schieflage und die damit verbundene Schlechterstellung von Frauen aufmerksam“, so die Frauenbeauftragte weiter.  

In diesem Zusammenhang bietet Muth auch einen kostenlosen Online-Vortrag an, der sich mit den psychischen Überlastungen durch die täglichen Aufgaben beschäftigt, zusammengefasst unter dem Begriff „Mental Load“. Die Psychologin und Systemische Therapeutin Mathilde van Haperen behandelt am 18. April um 19 Uhr das Thema „Mental Load – der unsichtbare Stress“.

Der Vortrag wird im Rahmen der Frauenwochen 2024 und in Kooperation mit dem Büro für staatsbürgerliche Frauenarbeit angeboten. Anmeldung unter

https://buero-f.webex.com/weblink/register/rbf6725a358df05f37887a12a1b599e2a


Infos gern bei Jennifer Muth unter frauenbeauftragte(at)riedstadt.de  oder direkt auf der Homepage der Stadt unter leben-in-riedstadt/frauen-und-chancengleichheit, oder der Telefonnummer 06158 181-119

 Hier noch etwas für alle, die selbst mal einen Blick auf Ihre eigene Belastung zum Thema Sorgearbeit nehmen möchten. Der Mental-Load-Selbsttest bietet eine erste Einschätzung zu Ihrer persönlichen mentalen Belastung und darüber, ob Sie bereits auf einen Mental Overload zusteuern. Wer den Mental-Load-Test online durchführen möchte, kann das hier direkt tun: Selbsttest: Wie hoch ist mein Mental Load? https://equalcareday.de/mentalload-test.pdf 

Digitale Beratung für älterwerdende Menschen - melden Sie sich gern bei Interesse

Frauenspaziergang mit den Schutzfrauen vor Ort

Am 26. April 2024 treffen wir uns am Richthofenplatz in Erfelden um 16.00 Uhr.

Heute begrüßen wir die beiden Schutzfrauen vor Ort, sie begleiten uns und stehen für Ihre Fragen zur Verfügung. 

Frauen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Lebensgeschichten begegnen sich. Hier ist Zeit sich kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen, Austausch zu diversen Themen erfahren, verschiedenste Unterstützung bekommen. So manche lustige Geschichte aus der Jugend wurde schon erzählt, aber auch Sorgen und Schwierigkeiten des Alltags werden geteilt. Frauen finden sich, die sich unterstützen. Beim Spaziergang durch die einzigartige Natur des Kühkopfes zur Ruhe zu kommen, einzigartig. Wir laden Sie ein, an diesem Tag mit dabei sind die beiden Schutzfrauen vor Ort. Unterschiedliche Fragen können an die beiden gerichtet werden.

Online Vortrag Mental - Load

Mental Load -  Der unsichtbare Stress

Endlose To-Do-Listen, ständig rattert der Kopf. Es wird geplant, gegrübelt, organisiert und das Abschalten und Ausruhen wird zunehmend zur Herausforderung. Die bestehende Mehrfachbelastung durch Erwerbstätigkeit, Familienorganisation, Fürsorgearbeit und Hausarbeit bringt oft das Fass zum Überlaufen. Nicht selten kommt es zur Überlastung mit negativen Folgen für die eigene Gesundheit und das Familien- und Beziehungsleben. Warum sind Frauen davon stärker betroffen als Männer?

Mental Load ist ein gesellschaftspolitisches Thema, das dringend mehr Aufmerksamkeit bedarf. In diesem Vortrag erfahren Sie die historischen Hintergründe von der Entstehung der „guten Hausfrau“ und wie wir gemeinsam das System ändern können.

Inhalte:

• Was ist „Mental Load“?

• Der „Mutter-Mythos“ und sein Ursprung

•  Was hat das für Folgen?

• Raus aus der Mental Load Falle!

Referentin:

Mathilde van Haperen, Psychologin (M.Sc.) und Systemische Therapeutin (SG), Wiesbaden

Kooperation:

Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V.

Frauen- und Gleichstellungsbüro Riedstadt

 

Datum: Donnerstag, 18. April 2024, 19:00 – 21:00 Uhr (Online)

Anmeldeschluss: 11. April 2024

Link zur Anmeldung:

https://buero-f.webex.com/weblink/register/rbf6725a358df05f37887a12a1b599e2a 

Schwerpunkte

Meine Arbeit richtet sich darauf aus, das Verfassungsgebot der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in die alltägliche Wirklichkeit umzusetzen. Schwerpunkte sind:

  • die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Mädchen in allen Bereichen
  • die Bekämpfung von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen an Frauen
  • Leistungen und Beiträge von Frauen in Gesellschaft, Kultur und Politik sichtbar zu machen
  • Geschlechtergerechtigkeit in der Verwaltung herzustellen
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Zunahme des öffentlichen Bewusstseins über Gleichstellungsprobleme

Deshalb entwickele und unterstütze ich Aktivitäten zur Gleichstellung, berate Einzelpersonen, aber auch die Dienststelle zum Abbau von Benachteiligungen, wirke mit bei Personalentscheidungen und Grundsatzbeschlüssen der Stadt Riedstadt, informiere durch Veranstaltungen und Broschüren und bin Anlaufstelle für Fragen, Beschwerden und Anregungen.

Frauenförder- und Gleichstellungsplan der Stadt Riedstadt

Der Frauenförder- und Gleichstellungsplan der Stadt Riedstadt wurde - gegenüber den vorangegangenen Plänen - aufgrund der gesetzlichen Anforderungen des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes in einer wesentlich erweiterten Form vorgelegt. Neben den rein statistischen Auswertungen sind jetzt auch einige inhaltliche Aussagen über die Zielsetzung der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten konkret und anschaulich erläutert.

Den Frauenförder- und Gleichstellungsplan der Stadt Riedstadt können Sie hier einsehen und herunterladen.

Gesetzesgrundlagen

4b HGO - Gleichberechtigung von Frau und Mann

Die Verwirklichung des Verfassungsauftrages der Gleichberechtigung von Frau und Mann ist auch eine Aufgabe der Gemeinden. Durch die Einrichtung von Frauenbüros oder vergleichbare Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Verwirklichung dieses Auftrages auf der Gemeindeebene erfolgt. Dieser Aufgabenbereich ist von einer Frau wahrzunehmen und in der Regel einem hauptamtlichen Wahlbeamten zuzuordnen.

 

Hessisches Gleichberechtigungsgesetz (HGIG)

Im Hessischen Gleichberechtigungsgesetz (HGIG) ist geregelt, dass die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte die Durchführung des Gesetzes überwacht. Sie ist direkt dem Bürgermeister unterstellt. Ziele des Gesetzes sind die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer sowie die Beseitigung bestehender Unterrepräsentanz von Frauen im öffentlichen Dienst. Bis zur Erreichung dieser Ziele werden durch berufliche Förderung auf der Grundlage von Frauenförder- und Gleichstellungsplänen mit verbindlichen Zielvorgaben die Zugangs- und Aufstiegsbedingungen für Frauen sowie die Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer verbessert. Dabei wird den besonderen Belangen behinderter und von Behinderung bedrohter Frauen Rechnung getragen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://soziales.hessen.de/familie-soziales/frauen/hessisches-gleichberechtigungsgesetz.


Antidiskriminierungsgesetz (AGG)

Alle Menschen sind gleich wichtig und haben die gleichen Rechte - unabhängig von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Religion, Weltanschauung, Alter oder sexueller Identität. Eine diskrimierungsfreie Gesellschaft ist lebenswerter und bringt uns allen Vorteile. Näheres dazu entnehmen Sie dem Antidiskrimierungsgesetz (AGG).

Kontakt

Jennifer Muth

Raum: 300

Telefon: 06158 181-119

E-Mail:frauenbeauftragte@riedstadt.de