Vitos Südhessen und HIM, ein Unternehmen der Indaver Gruppe, haben bereits im September 2023 eine Absichtserklärung unterzeichnet, bisher ungenutzte prozessbedingte Abwärme der Sondermüllbehandlungsanlage in Biebesheim für die Wärmeversorgung des Vitos Standorts in Riedstadt nutzbar zu machen. An dem Projekt wollen sich auch die drei Kommunen, durch deren Gebiet die Warmwassertrasse zukünftig führen soll, beteiligen. Bürgermeister und Erste Beigeordnete der Kommunen Riedstadt, Stockstadt am Rhein und Biebesheim am Rhein unterzeichneten nun eine entsprechende Absichtserklärung.
Eine erste Machbarkeitsuntersuchung hat gezeigt, dass das Projekt für alle Beteiligten sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Im Rahmen dieser Erhebung wurde bereits ein möglicher Streckenverlauf der Warmwassertrasse vorgeschlagen. Dieser kreuzt die Gemarkungen von Biebesheim am Rhein, Stockstadt am Rhein und Riedstadt. Durch eine mögliche Kapazitätserhöhung der Wärmeauskopplung bei HIM könnten neben Vitos Südhessen weitere Wärmekunden angeschlossen werden. Somit könnten auch die drei Kommunen von der Nutzung der prozessbedingten Abwärme profitieren.
„Ich freue mich, dass wir die Bürgermeister der Büchnerstadt Riedstadt sowie der Gemeinden Stockstadt und Biebesheim gewinnen konnten, das Projekt einer nachhaltigen Energieversorgung gemeinsam voranzubringen. Die Nutzung der bisher nicht verwendeten industriellen Abwärme ist ein sinnvoller Baustein zur Reduzierung der CO2-Emissionen“, so Ralf Schulz, Geschäftsführer von Vitos Südhessen.
„Die Stadt Riedstadt nutzt schon heute die Fernwärme von Vitos und folgt dem Projekt gerne, um weitere Baugebiete an diese Energieversorgung anschließen zu können. Zukünftig wird es hierfür sicherlich zahlreiche Interessenten geben“, führt Marcus Kretschmann, Bürgermeister der Stadt Riedstadt, aus. Ursula Kraft, Erste Beigeordnete Gemeinde Stockstadt am Rhein, ergänzt: „Insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Baugebiets in Stockstadt freut es mich, dass wir eine alternative Energieversorgung anbieten können, nachdem wir keine Gasversorgung mehr verlegen dürfen.“ „Für Biebesheim sehe ich die positiven Anreize, sich an diese Energiequelle dranhängen zu können“, fügt Marcus Rahner, Bürgermeister der Gemeinde Biebesheim am Rhein, abschließend hinzu.
Nach der nun erfolgten Unterzeichnung der Absichtserklärung, bringen die beteiligten Parteien das Projekt nun in ihre Gremien zur Entscheidung ein. Gemeinsames erklärtes Ziel ist eine möglichst baldige Nutzung der Abwärme.