Vom Teekessel zum Wasserkocher

Initiative Atempause eröffnet neue Gruppe „Seelemols un Hait“

Nicole Novak und Melanie Stahlecker-Zach (von links) mit Wasserkocher und Teekessel im Gruppenraum der Atempause.

Auf dem liebevoll dekorierten langen Tisch im Saal der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt liegen Dinge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben: So zum Beispiel ein Hammer mit deutlichen Gebrauchsspuren, ein schwarzer Hut, den der traditionelle Gass-Kehrer beim Erfelder Kerweumzug trägt und ein Handball. Gut gelaunt präsentiert Nicole Novak dazu einen modernen Wasserkocher und Melanie Stahlecker-Zach das Gegenstück in Form eines alten Teekessels.  

Im Saal der Stiftung, die ihren Sitz in der Wilhelm-Leuschner-Straße 21 in Riedstadt-Erfelden hat, treffen sich die Gruppen der Initiative Atempause der Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt und Stockstadt. Mit den Gruppenangeboten sowie einem häuslichen Entlastungsdienst bietet die Atempause Aktivierung und Förderung für Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie Demenz sowie eine Auszeit aus dem pflegerischen Alltag für die Angehörigen.  

Die Gruppenangebote werden so gut nachgefragt, dass die Leiterin der Beratungsstelle, Stefanie Drozdzynski, die Koordinatorin der Atempause-Angebote Nicole Novak und die Leiterin der Gruppen Melanie Stahlecker-Zach sehr froh sind, eine neue Gruppe anbieten zu können. Sie startet am Montag, 11. März und wird ab da immer montags von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr stattfinden. Auch hier werden die Teilnehmenden vom ehrenamtlichen Fahrdienst zuhause abgeholt und nach dem Gruppentreff auch wieder zurück gebracht.  

Wie alle Atempausen-Gruppen wird auch sie unter einem besonderen Motto stehen. Einen Hinweis geben Novak und Stahlecker-Zach mit dem modernen Wasserkocher und dem altertümlichen Teekessel: Unter dem Titel „Sellemols un Hait“ („Früher und heute“), wird es ein Themencafé zum Zeitgeschehen geben. „Wir möchten einladen zum Gespräch über Vergangenes und Aktuelles. Thematisch sind wir da völlig offen. Wir können reden darüber, wie sich der Alltag und die Berufswelt im Laufe der Zeit verändert haben. Auch Technik oder Traditionen wie die Kerb, aber auch tagesaktuelle Ereignisse sind spannende Themen“, erklärt Novak. „Und natürlich ist auch die Geselligkeit ganz wichtig, wir wollen gemeinsam Spaß haben“, ergänzt Stahlecker-Zach.  

Beiden ist wichtig, dass die Gruppe gemeinsam schaut, wie sich die Dinge entwickeln. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie sich auch vorstellen, dass es Ausflüge in der Region geben wird. Die Gruppe fügt sich ein in das bestehende Angebot mit dem Männer-Treff „Dabei sein – trotzdem“ am Dienstag, der Bewegungsgruppe „Wer rastet, der rostet“ am Mittwoch und der Aktivierungsgruppe „Dranbleiben – Mitten im Leben“ am Freitag. Alle Angebote der Atempause sind von den Pflegekassen anerkannt, wodurch die Kosten bei Vorliegen eines Pflegegrades erstattungsfähig sind.  

Weitere Informationen geben Stefanie Drozdzynski und Nicole Novak von der Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt/ Stockstadt am Rhein unter 06158 822573-10 oder über info(at)beratungsstelle-riedstadt.de