Gemeinsam für die Ukraine

Raunheim und Riedstadt überführen Feuerwehrfahrzeug nach Lubny

Zugführer Christian Möser, Bürgermeister Marcus Kretschmann, Raunheims Bürgermeister David Rendel, der Goddelauer Wehrführer Maik Steinmetz sowie Gerald Willberg von der Feuerwehr Raunheim bei der Fahrzeugübergabe.

In einer gemeinsamen Aktion haben die Städte Raunheim und Riedstadt ein Feuerwehrfahrzeug dem Transport in die Stadt Lubny in der zentralukrainischen Oblast Poltawa übergeben. Raunheim verbindet mit Lubny eine jahrelange Städtefreundschaft.  

Die Stadtverordnetenversammlung der Büchnerstadt Riedstadt hatte indes den Beschluss gefasst, ein ausgemustertes Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Riedstadt für die Ukraine zu spenden. Bei einem Besuch des Raunheimer Bürgermeisters David Rendel im südhessischen Ried kamen Rendel und sein Riedstädter Amtskollege Marcus Kretschmann überein, sich in einer interkommunalen Aktion zusammenzuschließen.  

Da Raunheim bereits Erfahrung mit dem Transport von Fahrzeugen dieser Größenordnung in das Kriegsland hat und Riedstadt keine direkten Verbindungen in die Ukraine besitzt, bot sich diese Zusammenarbeit an. Auch weitere Kommunen schlossen sich der Aktion zur Unterstützung der Hilfskräfte in der Ukraine an: So spendete die Feuerwehr Kelsterbach unter anderem diverse Löschgerätschaften, Atemluftflaschen, Löschkanister und Krankentragen. Die Feuerwehr Dietzenbach steuerte eine größere Menge Einsatzkleidung und einen tragbaren Stromerzeuger, die Feuerwehr Hochheim mehrere B-Schläuche bei. Aus Trebur kamen zudem einige – teilweise neuwertige – Feuerwehrstiefel.  

"Diese gemeinsame Aktion zeigt, wie wertvoll die interkommunale Zusammenarbeit innerhalb des Kreises Groß-Gerau ist. Wir freuen uns sehr über das Engagement und die Solidarität aus Riedstadt und den anderen Kommunen. So konnten wir mit einer pragmatischen und schnellen Lösung einen kleinen Beitrag leisten, um den Menschen in der Ukraine in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Als Städtegemeinschaft übernehmen wir Verantwortung und bieten dort Unterstützung an, wo sie dringend benötigt wird,“ betont David Rendel.

Auch Marcus Kretschmann freut sich über die gelungene Aktion. „Uns in Riedstadt war es sehr wichtig, den Ukrainern schnell und unbürokratisch zu helfen. Wir sind daher sehr froh, dass durch diese tolle Zusammenarbeit der kommunalen Familie die Unterstützung auf den Weg gebracht werden konnte,“ sagt er.  

Die Stadt Raunheim hatte bereits in der Vergangenheit Hilfstransporte sowie weitere Aktionen organisiert, um die Menschen in dem noch immer vom Krieg geschüttelten Land zu unterstützen. Unter anderem wurden 90 Feuerwehrschläuche sowie ein Abfallsammelfahrzeug in die Ukraine transportiert. Finanziert wurde die Überführung mit Geldern aus einem zuvor von der Stadt Raunheim eingerichteten Spendenkonto für die Ukraine.  

Das Löschfahrzeug der Marke MAN wurde für den Transport nach Lubny vorbereitet und offiziell durch die Freiwillige Feuerwehr Raunheim übergeben. Bürgermeister David Rendel, der Zugführer Christian Möser sowie der Fachteamleiter der Feuerwehr Gerald Willberg begleiteten die Aktion aus Raunheim. Aus Riedstadt waren Bürgermeister Marcus Kretschmann sowie der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Goddelau Maik Steinmetz vor Ort. 

Das Feuerwehrfahrzeug sowie die zusätzliche Ausrüstung werden nun von der Freiwilligen Feuerwehr Raunheim an die polnische Grenze verbracht, wo sie von einem Logistikpartner aus der Ukraine in Empfang genommen und weiter nach Lubny transportiert werden.