Mehrgenerationenhaus, Straßen und Sportstätten

Breite Themen-Palette beim Erfelder Bürgergespräch mit Bürgermeister Marcus Kretschmann

Bürgermeister Marcus Kretschmann und Inna Wedel vom Bürgerservice während des Bürgergesprächs im Erfelder Feuerwehr-Gerätehaus.

In der Pandemie fanden sie als Videokonferenzen statt, danach zunächst in Präsenz für alle fünf Riedstädter Stadtteile im Rathaus der Büchnerstadt. Nun kehrt auch bei den Bürgergesprächen wieder Normalität ein und Bürgermeister Marcus Kretschmann bietet sie einmal im Jahr in jedem Stadtteil an.  

Den Auftakt machte nun Erfelden mit einem Bürgergespräch im dortigen Feuerwehr-Gerätehaus. Ein passender Ort, war doch die Zukunft des Gebäudes nach dem geplanten Bau eines gemeinsamen Gebäudes für die Stadtteilfeuerwehren von Goddelau und Erfelden auf einem Ackergelände gegenüber des Gewerbegebiets Goddelau Süd-West eines der angesprochenen Themen. Die Idee eines Erfelder Ehepaars, an Stelle des jetzigen Gerätehauses ein Mehrgenerationenprojekt zu verwirklichen, gefiel Bürgermeister Kretschmann sehr gut. Er verwies aber auch darauf, dass alleine für den Bau des neuen Stützpunktes einige Zeit ins Land gehen werde und dann im nächsten Schritt für eine neue Nutzung des bisherigen Standortes der Bebauungsplan geändert werden müsse. Denn der erlaubt bisher ausschließlich eine Nutzung für Feuerwehrzwecke. Wenn es dann soweit ist, dass konkreter geplant werden kann, soll es auch wieder eine Bürgerbeteiligung zur künftigen Nutzung des Geländes geben, kündigte er an.  

Bereits begonnen haben laut Bürgermeister in der Stadtverwaltung die Planungen zur Verlegung des Erfelder Sportplatzes an die Großsporthalle, damit verbunden ist auch die Entwicklung des Baugebiets am Kreuz. Ein Thema war auch die anstehende grundhafte Sanierung der Kühkopfstraße. Dort müssen sowohl die Fahrbahn als auch der Kanal erneuert werden. Baubeginn soll im Laufe des nächsten Jahres sein, was aber von der der Verfügbarkeit der Baufirmen abhänge, so der Bürgermeister.  

Von einer Bürgerin wurden Schlaglöcher im Bürgersteig der Wilhelm-Leuschner-Straße moniert. Kretschmann verwies darauf, dass auch die Fahrbahn in einem schlechten Zustand sei, für die wiederum über den Kreis Hessen Mobil zuständig sei. Üblicherweise werden in solchen Fällen Bürgersteige und Fahrbahn gemeinsam erneuert. Doch falls Hessen Mobil nicht aktiv werde sei zu überlegen, ob die Stadt unabhängig von der Fahrbahn die Bürgersteige saniere. Dann könne es allerdings geschehen, dass zwei Jahre später wieder Bauarbeiten an der Straße stattfinden müssten.  

Nachgefragt wurde auch, warum die Küche im Eingangsbereich der Großsporthalle Erfelden zurückgebaut wurde. Der Bürgermeister verwies darauf, dass der Rückbau wegen der Brandschutzbestimmungen erfolgen musste und in Abstimmung mit den beiden Erfelder Sportvereinen geschah. Stattdessen wurde von Seiten der Stadt bis zu einer endgültigen Lösung eine Kammer für einen Kühlschrank zur Verfügung gestellt, die für diesen Zweck mit einer Brandschutztür ausgestattet wurde.  

Lebhaft diskutiert wurden die am Riedstädter Rathaus aufgehängten Banner. Zurzeit hängt dort das Banner „Stopp den Krieg, Putin“, zuvor eines mit der Aussage „Riedstadt ist bunt – Kein Millimeter nach rechts“. Einige Teilnehmenden kritisierten, dass ein Rathaus eine politisch neutrale Institution sein müsse. Andere befanden, dass ein Rathaus als eine „Säule der Demokratie“ mit solchen Bannern auch Stellung beziehen könne. Bürgermeister Kretschmann betonte, er finde es geboten, dass sich die Stadtverwaltung in dieser Weise zu solchen Themen positioniere.