Mediation zu Straßenbeiträgen kann starten

Ältestenrat hat Auswahl getroffen und Magistrat den Auftrag erteilt - Interne Diskussionen starten nach den Sommerferien

Symbolbild
Symbol für Mediation

Der Ältestenrat der Büchnerstadt Riedstadt hat den Mediator Karl-Christian Schelzke für die Durchführung des Mediationsverfahrens zu den wiederkehrenden Straßenbeiträgen ausgewählt. Nach den Sommerferien wird die Mediation starten. „Entsprechende Terminabsprachen für interne Diskussionsrunden sind bereits eingeleitet.“ Das teilt der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Guido Funk, mit.  

Mit der professionellen Mediation (lateinisch für Vermittlung) soll der Versuch unternommen werden, in der festgefahrenen Diskussion um die Frage, ob und wie in Riedstadt die Anwohner von Straßen sich an deren Sanierungskosten beteiligen sollten, eine tragfähige Kompromisslösung zu finden. Ein Mediator soll unabhängig und unparteiisch die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Ziel ist eine gemeinsame Vereinbarung, die möglichst allen Bedürfnissen und Interessen entspricht.

Über 20 Mediatorinnen und Mediatoren sowie Beratungsunternehmen hatte die Büchnerstadt angeschrieben und gebeten, eine Interessensbekundung abzugeben. Von den 15 Rückmeldungen gaben letztlich sieben Interessenten tatsächlich Angebote ab. Der Ältestenrat einigte sich daraufhin auf ein Bewertungsschema und lud schließlich nach Prüfung aller Angebote drei Kandidaten zum Vorstellungsgespräch ein. Dabei wurden Methodik, Zeitplan und Erfahrung in Mediation und zum Sachthema besprochen. Die Mitglieder des Ältestenrates bewerteten alle Vorstellungen. Daraus ergab sich eine Mehrheit aller Fraktionen für die Vergabe an den ehemaligen geschäftsführenden Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes Karl-Christian Schelzke. Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung der Auftragsvergabe zugestimmt.  

Karl-Christian Schelzke ist seit 2002 Mediator und verfügt über hohe kommunalpolitische und juristische Kenntnisse. Zum Thema Straßenbeiträge hat er bereits einige Kommunen beraten.  

Das Mediationsverfahren hatte Bürgermeister Marcus Kretschmann Anfang Mai in der Stadtverordnetenversammlung beantragt, um eine sachorientierte Lösung für die zukünftige Beteiligung der Bürgerschaft an den Investitionen für Straßensanierungen zu finden. Dem Antrag hatten alle Mitglieder des Stadtparlaments zugestimmt.  

„Ich freue mich auf einen sachlichen und offenen Austausch für eine Lösung, die in der Lage ist, das strittige Thema in unserer Stadt – und insbesondere im Stadtteil Leeheim - zu befrieden.“, erklärt Bürgermeister Marcus Kretschmann abschließend.  

Das Symbolfoto stammt von S. Hofschläger / pixelio.de.