Film „Mittagsstunde“

In Kooperation mit Netzwerk Demenz zeigt Kommunales Kino Verfilmung des Romans von Dörte Hansen

Charly Hübner steht als Ingwer mit Reisegepäck in der Gaststätte seiner Eltern.
Charly Hübner als Ingwer Feddersen im Film „Mittagsstunde“ nach dem Roman von Dörte Hansen.

Die Freude ist groß, dass nach der pandemiebedingten Zwangspause in diesem Jahr die bewährte Filmreihe „Lebensirritationen“ im Kommunalen Kino Groß-Gerau fortgesetzt werden kann. Die Filmreihe zeigt Wege, wie Menschen mit Lebenskrisen wie Depression, Demenz, Verlust und Trauer umgehen und an ihnen wachsen können. Organisiert wird die Filmreihe von den drei Netzwerken des Kreises Groß-Gerau „Bündnis gegen Depression“, „Netzwerk Demenz“ und dem „Hospiz- und PalliativNetzwerk“ in Kooperation mit dem Kommunalen Kino. Begleitend zu den Filmen besteht die Möglichkeit zu einem Austausch mit den Veranstaltern und einem gemeinsamen Nachgespräch.  

Nach dem Auftakt mit dem Film „Lieber leben“ Ende Februar, der von Anke Creachcadec vom Bündnis gegen Depression im Kreis moderiert wurde, zeigt das Kommunale Kino auf der Mittelstraße 1 in Groß-Gerau nun am Dienstag, 14. März um 17:45 Uhr und 20.15 Uhr in Kooperation mit dem Netzwerk Demenz den Film „Mittagsstunde“ nach dem Roman von Dörte Hansen.  

Ingwer (Charlie Hübner), 47 Jahre alt und Dozent an der Kieler Uni, beschließt, sich um seine Eltern zu kümmern, die nicht mehr alleine zurechtkommen. Für ein Jahr kehrt er der Stadt den Rücken, um in seinem kleinen Heimatdorf Brinkebüll zu helfen. Mit dem Dorf und den Alten kommen auch die Erinnerungen an seine Kindheit in den 1970er Jahren zurück. Doch weder eine Schule, noch die alte Kastanienallee oder die Bäckerei existieren noch. Die Störche sind längst ausgeflogen und auf den Feldern wird nur noch Mais angebaut. Vater Sönke harrt stur hinter dem Tresen der Gastwirtschaft aus, obwohl längst keine Gäste mehr kommen. Mutter Ella versinkt immer tiefer in die Demenz. Rasch merkt Ingwer, dass die Sache mit der Angehörigenpflege nicht so leicht ist, wie er gedacht hat. Während er sich in die Welt seiner „Ollen“ einlebt, stolpert er über Relikte und Geheimnisse aus einer Vergangenheit, die auch seine ist.  

Moderiert wird die Veranstaltung von Stefanie Drozdzynski, Leiterin der Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt und Stockstadt. Die Beratungsstelle fungiert als Kontaktstelle Süd des Netzwerkes Demenz. „Ich freue mich sehr auf die Veranstaltung. Sie bietet eine tolle Gelegenheit, auf ein nicht ganz einfaches Thema wie Demenz in dieser schönen Atmosphäre des Kommunalen Kinos mit einem wunderbaren Film aufmerksam machen“, erklärt Drozdzynski. Erfahrungsgemäß würden sich nach dem Film gute Gespräche entwickeln. „Aber das geschieht ganz beiläufig und ist kein Zwang“, betont sie.  

Kontakt: Netzwerk Demenz im Kreis Groß-Gerau, Kontaktstelle Süd, Stefanie Drozdzynski, Tel. 06158 822 573 10, Mail: info(at)beratungsstelle-riedstadt.de 

Das Foto wurde von Majestic/Christine Schroeder zur Verfügung gestellt.