Büchner und das Schicksal von Geflüchteten

Erstorientierungskurs für Ukrainer zu Besuch im Büchnerhaus

Mitglieder des Erstorientierungskurses mit Dirk Wenner und Peter Brunner (neben der Tür v. li.) vor dem Büchnerhaus.

Ein Erstorientierungskurs der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau hat das Büchnerhaus besucht. Die aus der Ukraine Geflüchteten werden von Haline Kamieth und Alina Bonsen betreut, die beide aus der Ukraine stammen und schon lange in Deutschland leben.  

Peter Brunner und Dirk Wenner vom Büchnerhaus begrüßten die Gruppe bei strahlendem Herbstwetter. „Es freut uns sehr, wenn Sprach- und Integrationsmaßnahmen auf politische, historische und künstlerische Aspekte aufmerksam machen“ sagte Brunner, der die Offenheit des Büchnerhauses für solche Projekte betonte. „Gerade das Schicksal von zu uns Geflüchteten ist so unmittelbar auf Georg Büchner und seine Lebensgeschichte bezogen, dass sich ganz selbstverständlich persönliche Bezüge ergeben.“ War doch auch Büchner ein Flüchtling, der wegen der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ steckbrieflich gesucht wurde.  

Dass die Büchnerstadt Riedstadt Geburtsort eines der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts ist, erschloss sich aus der Führung und bei Besichtigung des Museums. Nicht alle bringen aber so unmittelbare Erfahrungen aus der eigenen Biographie mit, die plötzlich ganz spürbar machen, wie nah der Republikaner, Dichter und Naturwissenschaftler uns heute immer noch sein kann.  

Frau Kamieth hat sich nun vorgenommen, bei nächster Gelegenheit mit ihren Schüler*innen eine Vorstellung der BüchnerBühne zu sehen.