Auf Hauen und Stechen

Sommerzeit - angenehme Temperaturen, laue Nächte. Alle Fenster und Türen sind weit geöffnet, bevorzugter Aufenthaltsort ist die Terrasse oder der Balkon. Aber kaum ist der Feierabend eingeläutet, haben Schwärme von Stechmücken offenbar nichts anderes im Sinn, als einem die Freizeit zu vermiesen. Der Griff zur chemischen Keule "Insektenspray" scheint der einzige Ausweg zu sein. Aber mit richtigem Verhalten und der entsprechenden Ausrüstung kann man auch ohne Gift die Freiluftsaison verbringen, wenn folgende Tipps befolgt werden:

Hindern Sie die Stechmücken an der Vermehrung. Decken Sie Regenfässer ab und leeren Sie auch herumstehende Behältnisse (z.B. Eimer, Reifen, Tröge, Gullis) regelmäßig. Für größere Wasserbehälter und Gartenteiche sind "BTI-Tabletten" im Rathaus (allerdings nur für Riedstädter Bürger) erhältlich, die den Mückenlarven den Garaus machen. Teiche mit Fisch- oder Amphibienbesatz brauchen in der Regel keine Bekämpfungsmaßnahmen.

Verwenden Sie für den Schutz der Innenräume Fliegengitter oder Moskitonetze. Am besten geeignet sind außen angebrachte Rahmen mit dauerhafter Bespannung, die im Herbst und Winter abgenommen werden können.

Verzichten Sie grundsätzlich auf Insektensprays, Ihrer Gesundheit zuliebe.

Mittel zum Einreiben sind unterschiedlich wirksam und auch unterschiedlich hautverträglich. Fragen Sie im Zweifelsfall ihre/n Hausärztin / Hausarzt.

Verzichten Sie auf Insektenlampen. Stechmücken reagieren nicht auf das ultraviolette Licht, sondern auf die menschliche Wärmeausstrahlung und CO2-Abgabe. Dafür werden von UV-Lampen andere Insekten wie Tag- und Nachtfalter, Käfer, Köcherfliegen oder Bienen angezogen und getötet. Eventuell kann die Verwendung dieser Geräte sogar einen Verstoß gegen die Bundesartenschutzverordnung darstellen.

Damit sich die Menge der Schnaken in unserer schon immer vom Wasser geprägten Ried-Landschaft in einem erträglichen Umfang hält, hat die Stadt die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Schnakenbekämpfung) mit der Bekämpfung beauftragt. Auch die KABS setzt BTI ein (Präparat aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis), das selektiv bei den im Wasser lebenden Larven der Stechmücken wirkt.