Holzschutz

"Dicke Luft" in Wohnräumen muß nicht sein. Viele HeimwerkerInnen wissen inzwischen, dass der unkritische Griff zum Farbtopf gesundheitliche Folgen haben kann.

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Haut- und Schleimhautreizungen sowie Erkrankungen der Atmungsorgane sind häufige Begleiterscheinungen bei Streichaktionen. Auch nach getaner Arbeit können bestimmte Schadstoffe ausdünsten und die Innenraumluft belasten.

Zu Ihrem Schutz und zum Schutz der Umwelt sollten Sie genau darauf achten, welche Inhaltsstoffe das von Ihnen ausgewählte Produkt besitzt, bevor Sie es tatsächlich kaufen. Anhaltspunkte für die Beurteilung geben das Umweltzeichen des Umweltbundesamtes ("Blauer Engel") und Empfehlungen der Verbraucherorganisationen.

Im Innenbereich ist ein vorbeugender chemischer Holzschutz überflüssig, da hier die Feuchtigkeit, die Schimmelpilze oder Schadinsekten zum Leben brauchen, nicht erreicht wird.

Wer in Feuchträumen wie Bad und WC auf eine Holzverkleidung nicht verzichten will, der sollte nur feuchtigkeitsbeständige Hölzer - beispielsweise Fichte, Eiche oder Lärche - verarbeiten. Ferner sollten die Methoden des konstruktiven Holzschutzes (z.B. Hinterlüftung) beachtet sowie ausreichend gelüftet werden.

Auch eine Oberflächenbehandlung mit Lasuren und Lacken, z.B. auf Naturharzbasis, schützt das Holz vor eindringender Feuchtigkeit. Allerdings können auch bei der Verarbeitung "natürlicher" Holzschutzmittel gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten.

Für tragende Bauteile, bei denen ein Holzschutz gesetzlich vorgeschrieben ist (z.B. Dachstuhl), empfiehlt sich die Verwendung von Borsalz-Präparaten. Das Eindringen von Wasser in die Konstruktion muß sicher vermieden werden.

Holz im Außenbereich verwittert, wenn es nicht geschützt wird. Deshalb sollte hier dem konstruktiven Holzschutz besondere Beachtung geschenkt werden. In Regionen mit langer Traditon im Holzbau (z.B. Voralpengebiet) kann man den guten Erfolg solcher konstruktiver Maßnahmen bei den zum Teil mehrere Hundert Jahre alten Bauwerken sehr gut erkennen.

Ein guter Handwerksbetrieb wird Sie entsprechend beraten:

  • Holz solle möglichst wenig den Niederschlägen direkt ausgesetzt sein
  • Wasser darf nicht auf dem Holz stehen bleiben, sondern muß ablaufen können
  • Wenn Wasser in Konstruktionen eingedrungen ist, muß die Möglichkeit zur Wasserabgabe an die Luft gegeben sein

Beispiel: Kleingartenmerkblatt

Anstriche mit offenporigen Lasuren sind eine zusätzliche Maßnahme, Holz im Außenbereich zu schützen und zu gestalten.

Bedenken Sie auch, daß Holzschutzmittelreste Sonderabfall sind und nicht in den normalen Restmüll gegeben werden dürfen.